Frage: Manchmal werde ich der Unsicherheit des Lebens so sehr überdrüssig, die unendlichen Aspekte des Lebens, die in einem Augenblick offenbart werden und dann, sobald wir denken, wir wüssten, was es ist, wird es etwas anderes, durch das wir zu navigieren haben. Wie kommt man da jemals damit klar?
Antwort: Unsere Erfahrung des Lebens wird ganz von unserer Sichtweise bestimmt. Das Leben ist einfach ein endloser Fluss, den wir durch das Glas unseres Sinnes für das Selbst sehen. Die Farbe des Flusses ist die Farbe unseres Glases. Was ist dieser Fluss? Nicht endende Bewegung. Ist das unsicher oder ist es einfach ein Fluss, der wie Wasser die Seite eines Berges herunterrinnt oder wie das Meer, das endlos das Ufer küsst?
„Unsicherheit“ ist eine Interpretation des Lebensflusses, oder etwa nicht? Es ist eine Erzählung.
Das wirft eine Frage auf: Navigieren wir durch ein Meer von Unsicherheit, ein Meer von Gelegenheit oder ein Meer von ekstatischer Glückseligkeit? Das hängt alles von unserer Sichtweise ab und diese wiederum hängt von unserer Beziehung zum Fluss des Lebens in der Stille ab. Unsicherheit ist in Wirklichkeit ziemlich sicher, nicht wahr? Warum sollten wir mit ihr streiten? Darüber zu streiten und zu erwarten, dass es so ist, wie wir es erwarten, kann sehr ermüdend sein. Es ist viel einfacher, da mitzugehen, und in der Stille anstatt in der ständigen Veränderung verwurzelt zu bleiben. Etwas Interessantes geschieht, wenn wir Erwartungen in die Stille loslassen. Wir entdecken, dass wir viel mehr Wahlmöglichkeiten haben, wenn wir uns hindurchbewegen – unendliche Möglichkeiten, den Fluss des Lebens auf eine höhere Ebene zu heben. Und darin liegt Freude.
Die Frage der Unsicherheit wird, sobald wir uns mit spirituellen Übungen beschäftigen, allmählich zu einer Nichtfrage. Sobald wir zu dem werden, was wir hinterfragen, schmilzt die Frage zur Frage nach dem, was ist. Es stellt sich heraus, dass wir nicht Partei ergreifen müssen oder eine feste Sichtweise haben müssen und so etwas zu tun, nur uns oder anderen schadet. Diese Bewusstheit wird durchdringend und wir lernen von unserer eigenen Erfahrung.
Kultivieren wir die bleibende innere Stille und sehen wir es (unser stilles SELBST), das sich zunehmend in Resonanz mit dem Fluss des Lebens bewegt, dann sehen wir das Leben durch ein klares Glas. Wir sehen es als einen endlosen Fluss von scheinender göttlicher Liebe, die wunderschön mit all ihren Warzen und Schönheitsfehlern verziert ist, die ganze Zeit durchdrungen von reinem Glückseligkeitsbewusstsein. Wir sind DAS und wir erkennen, dass wir dementsprechend in der Welt handeln.
Wir kommen mit dem Fluss des Lebens klar, indem wir in der Erkenntnis erwachen, dass wir das Leben selbst sind.
Der Guru ist in dir.