Lektion 146 – F&A – Shaktipat: Direkte Übertragung spiritueller Energie

Lektion 146 – F&A – Shaktipat: Direkte Übertragung spiritueller Energie

Frage: Ist es an einem gewissen Punkt notwendig, Shaktipat zu erhalten, bevor man Samadhi erfahren kann? Sogar der große Paramahansa Yogananda erhielt von Sri Yukteswar Shaktipat, bevor er Samadhi erreichen konnte. Im Falle, dass es nötig ist: Wie stellt man es an, Shaktipat zu erhalten?

Antwort: Shaktipat ist die direkte Übertragung spiritueller Energie vom Guru auf den Schüler. Die Übertragung spiritueller Energie kann auch in der Form von Darshan (Segnung vom Meister), Satsang (Pflege spiritueller Gemeinschaft), durch unser gewähltes Ideal (Ishta), durch die Intensität unseres eigenen inneren Bhakti und sogar durch das Lesen inspirierender spiritueller Schriften erfolgen. Es ist alles spirituelle Energie, die in uns aufgrund verschiedener Einflussfaktoren fließt und es kann auf vielen Wegen geschehen. Unser Bhakti ist es, das den Grad des Fließens mehr als alles andere bestimmt. Ist das Bhakti intensiv, wird die Energie von irgendwoher fließen, von überallher. So hat Shaktipat seinen Ursprung also im Aspiranten und nicht in irgendjemand anderem.

Es gibt heutzutage in uns allen einen anderen Stimulator für spirituelle Energie, und das sind die Sterne. Die Sterne geben uns ihr Darshan jede Minute, jeden Tag. Dies deshalb, weil ein neues Zeitalter der Erleuchtung im Kommen ist, und wir werden mehr und mehr dazu angeregt, uns aus dem Inneren heraus zu öffnen. Im vergangenen dunklen Zeitalter war die durch andere angeregte spirituelle Erweckung wichtiger als dies heute der Fall ist.

Damals war ein Weiser wie eine Kerze in einem riesigen Meer der Dunkelheit. Diese Kerze war eine Seltenheit und nur bei ganz wenigen bestand die Hoffnung, von ihr entzündet zu werden. Das war eine Zeit der spirituellen Armut und die Flamme wurde durch das Weiterreichen zwischen sehr wenigen am Leben gehalten. Dank ihnen und durch den Wandel der Zeit ist das jetzt ganz anders.

Heutzutage stehen wir alle an der Schwelle zur Erleuchtung. Es mag nicht so scheinen, weil es immer noch viele Hindernisse gibt, die im Inneren überwunden und aufgelöst werden müssen. Doch ist das heute viel leichter zu erreichen, als es das für Tausende von Jahren oder sogar nur vor ein paar Jahrzehnten war. Die Sonne Gottes geht auf. Hass hat seinen letzten chaotischen Auftritt in der Welt und er wird nicht siegen. Wenn das Licht kommt, verschwindet die Finsternis.

Es ist wichtig, Shaktipat und das traditionelle Guru-Schüler-Verhältnis im Lichte dieser sich ändernden Zeiten zu sehen. Wir sind für unsere Erleuchtung nicht mehr völlig von einzelnen Weisen und Lehrern abhängig. Wir werden alle spirituell selbstgenügsam. Wir werden alle fähig, unsere eigene spirituelle Transformation hervorzubringen.

Das tägliche Ausführen von Yoga-Übungen ist der beste Weg, erleuchtet zu werden. Es ist der sicherste und ungefährlichste Weg. Denn wir sind es, die durch die Anwendung vorsichtiger Selbstabstimmung bei der Nutzung kraftvoller spiritueller Übungen (die noch vor ein paar Jahrzehnten den meisten nicht zur Verfügung standen) darüber bestimmen, wie viel Energie von innen fließen soll.

Noch ein weiterer wichtiger spiritueller Einfluss wirkt heute in der Welt. Dieser ist jetzt größer als die Kraft aller Gurus auf dem Planeten. Je mehr Menschen auf den Zug zu ihrer Erleuchtung durch ihre eigenen Anstrengungen aufspringen, desto mehr intensiviert sich auch die Ausstrahlung spiritueller Energien von so vielen sich öffnenden Nervensystemen und das führt zur beschleunigten Öffnung von jedem. Wenn mehr Menschen ihre täglichen Übungen machen, steigt dieser Einflussfaktor exponentiell an. Deshalb ist Dein tägliches Üben nicht nur für Dich gut. Es ist für die ganze Welt gut. In den Zahlenmassen steckt
eine große Kraft und so wird die Welt spirituell transformiert. Dies ist das ultimative Shaktipat/Darshan/Satsang für jeden.

Ist das individuelle Shaktipat für das Erreichen der Erleuchtung immer noch notwendig? Vielleicht bekommen wir an einer bestimmten Stelle auf unserm Weg eine individuelle Infusion dieser Art von irgendwoher, vielleicht auch nicht. Wir brauchen nicht umherzuziehen, um danach zu suchen. Sei bei jedem auf der Hut, der Dir eine Shaktipat-Abkürzung anbietet. So funktioniert das nicht.

Wir brauchen uns nur jeden Tag in unseren Meditationsraum zu setzen und dann hinauszugehen, unsere Liebe überall auszuteilen. Das ist alles, was wir zu tun haben. Samadhi (grenzenloses, reines Glückseligkeitsbewusstsein) kommt in der Meditation. Vollkommene Erleuchtung erhalten wir, wenn wir unseren Samadhi der Welt geben. Die spirituelle Energie der Transformation, die wir brauchen, wird aus unserem Inneren und von außen kommen, wenn wir nur unser Nervensystem durch unsere eigenen Anstrengungen reinigen. Ist unser intensiver Wunsch nach Erleuchtung da, wird alles, was wir brauchen, dies zu erreichen, auch da sein.

Der Guru ist in Dir.

Über den Autor

Yogani

Yogani ist ein anonymer US Amerikaner, der 2003 begann, im Internet sein spirituelles Wissen in Form von Lektionen zu veröffentlichen und damit auf einen großen Kreis Interessierter weltweit traf. Im Laufe der Jahre entstand Daraus eine umfassende Bibliothek zu allen Aspekten des Yoga. Inzwischen gibt es viele Übersetzungen in andere Sprachen. Die Lektionen sind immer noch kostenlos abrufbar. Heute gibt es auch Bücher, Hörbücher, Ebooks und im Englischen eine PLus-Mitgliedschaft sowie ein gut besuchtes Forum.

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