Lektion 176 – F&A – Analyse von Samyama
Frage: Bei der genaueren Betrachtung, der Analyse von Samyama, kommt eine Frage auch. Die Frage bezieht sich auf die Kohärenz und Definition von Samyama. Doch ohne diese beiden haben wir keine Lehren, oder?
Ich denke, die Yoga Sutren machen klare Aussagen zu den 8 Stufen und sagen, dass Dharana, Dhyana und Samadhi Stufen sind, durch die unser Bewusstsein während unseren Übungen geht. Während ich also Dharana praktiziere, bin ich noch nicht in Dhyana und Samadhi. Sobald mein Dharana Dhyana erreicht, bin ich nicht in Dharana oder Samadhi, und wenn mein Bewusstsein Samadhi erlangt, bin ich nicht länger in Dharana oder Dhyana. Ist das richtig?
Wie kann ich diese drei Übungsbereiche zusammen anwenden? Sehr wahrscheinlich nur, wenn ich Samadhi erreiche. Dann kann ich mein Bewusstsein soweit senken, dass es Gedanken als Objekte für das Dharana produziert, um die Übung in dem andauernden Zustand zu baden, der Samadhi ist. Dhyana wird als ein Verschmelzen der beiden erscheinen (Dharana und Samadhi). Ist das richtig?
Ich denke, die Yoga Sutren machen klare Aussagen zu den 8 Stufen und sagen, dass Dharana, Dhyana und Samadhi Stufen sind, durch die unser Bewusstsein während unseren Übungen geht. Während ich also Dharana praktiziere, bin ich noch nicht in Dhyana und Samadhi. Sobald mein Dharana Dhyana erreicht, bin ich nicht in Dharana oder Samadhi, und wenn mein Bewusstsein Samadhi erlangt, bin ich nicht länger in Dharana oder Dhyana. Ist das richtig?
Wie kann ich diese drei Übungsbereiche zusammen anwenden? Sehr wahrscheinlich nur, wenn ich Samadhi erreiche. Dann kann ich mein Bewusstsein soweit senken, dass es Gedanken als Objekte für das Dharana produziert, um die Übung in dem andauernden Zustand zu baden, der Samadhi ist. Dhyana wird als ein Verschmelzen der beiden erscheinen (Dharana und Samadhi). Ist das richtig?
Auf unsere Samyama-Übung bezogen: Ist die innere Stille nach der Meditation über das Mantra eine Art von Samadhi? Doch wenn es das ist, welche Art von Samadhi ist dann in Kapitel 1 von Patanjalis Sutren beschrieben, wo diese innere Stille hinpasst?
Ich weiß, dass die bei jeder Person anders aussehen wird – abhängig davon, wie tief man in die Meditation geht. Doch die zweite Frage ist, dass die Ebenen von Samadhi im ersten Kapitel von Patanjalis Sutren nicht leicht unterschieden werden können.
Aber vielleicht brauchen wir das alles ja gar nicht zu verstehen.
Antwort: Deine letzte Aussage ist richtig: „Vielleicht brauchen wir das alles gar nicht zu verstehen.“
Setzen wir uns in unser Auto und fahren los, müssen wir nicht alles verstehen, was unter der Motorhaube abläuft. Wir drücken nur aufs Gaspedal und fahren los. Gut integrierte fortgeschrittene Yoga-Übungen sind dem vergleichbar. Wir müssen nur wissen, wo die leicht handhabbaren Bedienelemente liegen und können sie nutzen, um loszufahren. All die Übungen in den Lektionen sind damit vergleichbar.
Erinnere Dich daran, dass Patanjali versuchte, das innere Funktionieren des menschlichen Nervensystems zu analysieren und zu beschreiben. Das Nervensystem ist da und er (oder Du und ich) definieren nicht, wie es arbeitet. Wir können nur versuchen, es zu beschreiben, die zugrunde liegenden Prinzipien zu verstehen, die Bedienelemente herauszufinden, es zu öffnen und zu unserem Vorteil zu benutzen.
Dharana, Dhyana und Samadhi sind Begriffe zur Beschreibung von Aspekten bewusster Verstandesprozesse, die sich in zwei Richtungen bewegen können. Von der Aufmerksamkeit auf ein Objekt (in diesem Fall Dharana auf ein richtiges Mantra) nach innen, über das langsame Ausblenden (Dhyana) zur reinen inneren Stille (Samadhi). Und von der inneren Stille (anhaltender Samadhi – das kann jedes Niveau sein und wir spalten darüber kein Haar) zur Aufmerksamkeit bzw. feinem Gefühl eines Objekts (Dharana über ein Sutra), wodurch es in die Stille losgelassen wird (Dhyana). Dadurch kommt es zu einem Fluss göttlicher Energie aus der inneren Stille – das ist Samyama und führt zu Reinigung und Siddhis.
Um die einfachen Übungen von Meditation und Samyama machen zu können, brauchen wir all diese Elemente nicht zu verstehen. Die Übungen selbst sind genug für die Aktivierung der Maschinerie des Nervensystems. Die einzelnen Elemente, die Patanjali unterscheidet, treten meist zur selben Zeit auf oder überschneiden sich zeitlich. Hat man die Meditation einmal für einige Monate beibehalten, wird die ganze Zeit etwas innere Stille da sein.
Dharana ist auf einem See von Stille etwas sehr Kleines – ein Augenblick der Aufmerksamkeit auf etwas, das man aufgrund der entwickelten Meditationsgewohnheit mit dem Versand augenblicklich loslässt und dieses Loslassen ist Dhyana. Das alles ist ein mentaler Prozess, der Kultivierung und Nutzung des natürlichen Zustands der Stille bzw. der inneren Ruhe im Geist beinhaltet. Tun wir dies, verändern wir auch gleichzeitig alles in unserem Körper und schaffen dadurch die Voraussetzung für das Aufkommen von Ekstase in unserem Nervensystem und die Vereinigung von Stille und Ekstase zur Erzeugung des Einheitszustands der Erleuchtung – ekstatische Glückseligkeit und immer fließende göttliche Liebe. Wir sind so konstruiert, dass wir auf dieser Erde dazu werden. So sieht das „Auto“ aus, das wir fahren.
Wir brauchen nur über die Übungen Bescheid zu wissen; der Rest läuft automatisch ab. Das Erlangen eines intellektuellen Verständnisses (das Sezieren des Gesamtprozesses in benennbare Elemente oder Glieder) hat vor allem den Zweck, dass wir Vertrauen in das behalten, was wir tun und somit mit unseren täglichen Übungen fortfahren. Es gibt keinen anderen Grund, warum wir die inneren Abläufe durchschauen müssten. Das spielt sich alles unter der Haube ab. Drücke nur auf das Gaspedal und fahre. So einfach ist das.
Es ist so einfach, dass viele Menschen Tausende Jahre daran vorbeigelaufen sind. Es wird Zeit, dass jeder Mensch davon Kenntnis erlangt, was wir alle haben – dieses menschliche Nervensystem, das Tor zum Göttlichen, das wir leicht öffnen können, wenn wir wissen, wo die entsprechenden Schalthebel sind. Darum geht es in den Lektionen. Nur um das – um nichts anderes. Spirituelle Wissenschaft interessiert sich nur für verlässliche Resultate, die jeder herbeiführen kann, wenn er die effektivsten Methoden benutzt. Und die spirituelle Wissenschaft hält immer nach noch besseren Wegen zur Nutzung natürlicher Prinzipien in unserem Nervensystem Ausschau, die dazu dienen, uns dem Unendlichen in uns zu öffnen.
Der Guru ist in Dir.
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