Lektion 10 (die erste der Haupt-Lektionen) – Warum diese Erörterung?

Lektion 10 (die erste der Haupt-Lektionen) – Warum diese Erörterung?

Jeder weiß, dass er etwas Besonderes ist, dass es etwas gibt, was über diese Geburt, dieses Leben und den Tod hinausreicht. Das hallt irgendwo tief in uns wider. Unser ganzes Leben verbringen wir mit dem Versuch, über das hinauszuwachsen, was wir sind. Auf die eine oder andere Weise wollen wir mehr sein. Manchmal stellen wir alles auf den Kopf, um das zu erreichen. Manchmal machen wir Fortschritte. Zu oft jedoch treiben wir in der Hoffnung dahin, jemand möge die Türe für uns öffnen. Würde das nur irgendjemand tun, wir würden durch sie hindurch stürmen. Würden wir das wirklich?

Dies ist der erste entscheidende Schritt: dass wir zu jenem ‚etwas mehr‘ in uns vordringen wollen. Wir müssen das wirklich wollen, es ersehnen, sogar verzweifelt danach streben. Ich bin hier, weil ich viele Jahre lang einer von diesen Strebenden war. Und ich weiß, dass es da noch andere geben muss. Ich möchte einige Methoden bekannt machen, einige Methoden, die es wirklich in sich haben;Werkzeuge, wenn Du verstehst. Sie sind hier, damit Du sie Dir einmal anschaust und sie ausprobierst. Was dann daraus wird, liegt nur bei Dir.

Wir werden über Philosophie sprechen, aber nicht allzu viel. Hauptsächlich geht es hier um Yoga-Übungen, wie sie funktionieren, was sie bewirken und wie man sie ausübt. Auch wie sie zusammenspielen können und sich gegenseitig auf magische Art und Weise zum Durchbruch verhelfen. Das ist der Grund, warum Du hier den Ausdruck „integrierte Übung“ des Öfteren zu hören bekommen wirst. Dies ist kein neues Konzept. Die Yoga Sutren des Patanjali geben einen achtgliedrigen Pfad der Übung vor. Die meisten Traditionen tendieren dazu, sich dem einen oder anderen Teil davon intensiver zu widmen. Das ist mehr als natürlich. Wer will schon viele verschiedene Dinge am Halse haben? Willst Du jedoch wirkliche Fortschritte in diesem Leben machen, musst Du koordiniert und zielgerichtet auf mehreren Baustellen gleichzeitig arbeiten. Es ist hier wie überall im Leben. Das spirituelle Leben macht da keine Ausnahme.

Wir werden hier über viele nach innen führende Wege sprechen – die Wege zu Deinem Göttlichen Inneren, wie man sich wirklich den Zugang öffnet. Bist Du dazu bereit? Sehnst Du Dich danach? Nicht jeder tut das. Doch jeder wird sich früher oder später danach sehnen. In der Tat wird das Feuer der göttlichen Sehnsucht schon mit ein wenig Übung angefacht. Schon ein wenig Praxis öffnet das Tor weit genug, um das göttliche Verlangen hervorquellen zu lassen. Dann fangen wir Feuer und sind begierig nach mehr Übung und mehr kraftvollen Wegen hineinwärts. Es ist eine Art von Abhängigkeit – eine Art göttlicher Sucht. Ich gestehe, ein Abhängiger dieses spirituellen Übungsspieles zu sein. Es ist eine ekstatische Spirale, die uns aus unseren begrenzten irdischen Wahrnehmungen herauszieht. Alles wird anders aussehen, zuerst nur ein wenig, doch dann immer mehr. Also, wenn Du nicht göttlich inspiriert, göttlich abhängig werden willst, halte dich besser fern. Denn die besten Mittel dazu findest Du hier. Wenn Du Dein Herz und Deinen Verstand daraufhin ausrichtest, kannst Du es schaffen. Das meine ich ernst. Und dann wird nichts mehr sein, wie es war. Du wirst nur noch lachen, wenn Du siehst, wie es wirklich ist.

Diese Erörterung ist für weise Seelen, solche die bereit sind, das zu tun, was nötig ist – und solange es nötig ist. Waren die Weisen früherer Zeiten weniger entschlossen? – Bestimmt nicht. Wir wundern uns über ihre bemerkenswerten Geschichten in den heiligen Schriften. Aber es ist heute noch genau dasselbe: Du wirst aus Deinen Übungen das herausbekommen, was Du hineinsteckst. Es war immer schon so.

Warum sich mit all dem abmühen? Ehrlich gesagt, es gibt nichts Höheres, nichts Besseres als das. Das Vergnügen übersteigt alles Irdische – wirklich! Der Kern der göttlichen Erfahrungen ist eine nicht endende, alles überstrahlende Glückseligkeit und ein unerschütterlicher stiller Friede. Das sieht nach einem Widerspruch aus, nicht wahr? So ist es auch. Doch lass Dich nicht von meinen Worten überzeugen. Probiere einige dieser Methoden aus und sieh selbst. All das wartet bereits in Dir. Beginne mit ein paar Babyschritten und schon bald kannst Du Dich rasant öffnen – vorausgesetzt Du bist bereit dazu und entscheidest Dich, jeden Tag vorwärts zu kommen. Denke daran, es geht um die einzige Sache, die wir mit uns nehmen können, wenn wir dieses Leben hier verlassen.

Einige der Übungen, die wir hier erörtern, beinhalten:

– Entwicklung von anhaltender innerer Stille durch Meditation.
– Öffnen der subtilen Nerven durch Pranayama (Atemkontrolle).
– Stimulieren göttlicher Energie mit Hilfe fortgeschrittener körperlicher Stellungen und Manöver (Mudras, Bandhas).
– Kultivieren göttlicher Sehnsucht (Bhakti) und göttlichen Handelns.
– Kultivieren der sexuellen Energie zu einem neuen Zweck (Tantra).
– mit mächtigen Mitteln stille innere, sich auch nach außen erstreckende Achtsamkeit entwickeln. 

Einige dieser Übungen werden einem vertraut, andere wiederum als radikal erscheinen. Zusammengeschlossen und aufeinander abgestimmt, ergeben sie ein mächtiges System des Yoga. Diese Mittel sind zu nützlich, als dass sie nur einigen wenigen vorbehalten sein dürfen. Sie gehören vielen. Also gönne sie Dir. Wenn Du Dich nach dem Wissen zur Transformation des menschlichen Wesens sehnst, bist Du es auch wert und hier an die richtige Stelle gelangt.

Der Guru ist in Dir.

Über den Autor

Yogani

Yogani ist ein anonymer US Amerikaner, der 2003 begann, im Internet sein spirituelles Wissen in Form von Lektionen zu veröffentlichen und damit auf einen großen Kreis Interessierter weltweit traf. Im Laufe der Jahre entstand Daraus eine umfassende Bibliothek zu allen Aspekten des Yoga. Inzwischen gibt es viele Übersetzungen in andere Sprachen. Die Lektionen sind immer noch kostenlos abrufbar. Heute gibt es auch Bücher, Hörbücher, Ebooks und im Englischen eine PLus-Mitgliedschaft sowie ein gut besuchtes Forum.

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