Lektion 36 – F&A – Die fünfte Dimension

Frage: Wenn ich meditiere, fühle ich mich, als befände ich mich an einem anderen Ort. Das ist sehr angenehm und ändert allmählich meine Sicht auf das Leben. Wo bin ich, wenn ich meditiere? Was kommt da in mich hinein?

Antwort: Wenn wir meditieren, erlauben wir dem Geist auf ganz natürliche Weise, unsere Wahrnehmung dem gewohnten Reich von Raum und Zeit zu entziehen und in ein Reich des ungetrübten Glückseligkeitsbewusstseins zu bringen. Bewusstsein ist weder Zeit noch Raum. Man könnte sagen, dass es die unendliche Dimension ist, die hinter der mit unseren physischen Sinnen wahrgenommenen Welt liegt. Diese Dimension besitzt keine Grenzen; sie ist das ewige „Jetzt“. Bewusstsein ist jenseits von Zeit und Raum eine weitere Dimension – man könnte es die fünfte Dimension nennen. Durch Meditation verheiraten wir schrittweise die fünfte Dimension des Bewusstseins mit den vier Raum-Zeit-Dimensionen, so dass alle fünf Dimensionen nebeneinander existieren. Unser Nervensystem wird stufenweise dazu ausgebildet, alle fünf Dimensionen gleichzeitig zu erfahren.

Dies hat tiefgreifende Auswirkungen auf unser tägliches Leben. Bevor wir meditierten, war alles, was wir taten, in Raum und Zeit verhaftet. All unsere Handlungen, unsere Problemlösungen waren durch die vier Dimensionen begrenzt. Die Alternativen, die wir vorher sahen, waren immer durch die Dimensionen von Zeit und Raum begrenzt. Durch Meditation fügen wir eine zusätzliche Dimension hinzu – Bewusstsein. Das macht einen großen Unterschied. Jetzt sehen wir Situationen auf eine Weise, wie wir sie zuvor nicht sehen konnten. Wir werden dazu befähigt, den Lauf des Lebens auf Wegen zu beeinflussen, die wir vorher nicht kannten.

Stell dir vor, du versucht ein Puzzle zusammenzubauen, das auf einem Tisch liegt. Du schaust zweidimensional darauf, wie es auf der flachen Oberfläche des Tisches ausgebreitet ist. So sehr du dich auch bemühst, viele Stücke passen nicht zusammen. Dann kommt eine Freundin in den Raum und sagt: „Versuch mal dies.“ Sie fasst zwei Ränder des Puzzles und rollt sie über dem Tisch zusammen, und sie passen perfekt ineinander. Durch den Übergang in die dritte Dimension, den Raum über dem Tisch, konnte das Puzzle leicht gelöst werden. Im Leben ist es ebenso. Wenn wir darin nur in Raum und Zeit, in den vier Dimensionen, agieren, dann stehen wir oft vor einem unlösbaren Puzzle. Wir drehen uns im Kreis und schaffen es irgendwie nie, die Teile des Puzzles zusammenzufügen. Wenn wir beginnen zu meditieren, dann benutzen wir eine neue Dimension, eine neue Sichtweise. Und dann fangen die Puzzleteile an zusammenzupassen und alles beginnt einen Sinn zu haben.

Der Guru ist in Dir.

Über den Autor

Yogani

Yogani ist ein anonymer US Amerikaner, der 2003 begann, im Internet sein spirituelles Wissen in Form von Lektionen zu veröffentlichen und damit auf einen großen Kreis Interessierter weltweit traf. Im Laufe der Jahre entstand Daraus eine umfassende Bibliothek zu allen Aspekten des Yoga. Inzwischen gibt es viele Übersetzungen in andere Sprachen. Die Lektionen sind immer noch kostenlos abrufbar. Heute gibt es auch Bücher, Hörbücher, Ebooks und im Englischen eine PLus-Mitgliedschaft sowie ein gut besuchtes Forum.

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