Lektion 29 – F&A – Alkohol, Tabak und Drogen
Frage: Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, nehme ich gerne einen Drink. Das scheint vor der Meditation nicht so gut zu sein und fühlt sich auch nach der Meditation nicht so gut an. Sind Meditation und Alkohol unvereinbar?
Antwort: Bei der Meditation geht es um die Ausbildung immer größerer Reinheit tief im Nervensystem. Das hat viele positive Auswirkungen auf das Leben. Es leuchtet ein, dass die Einnahme von Substanzen, welche die Reinigung des Nervensystems behindern, für den Meditationsprozess nicht förderlich ist.
Das ist keine moralische Lektion, die wir erteilen. sondern das sagt uns der gesunde Menschenverstand. Sehr wichtig dabei ist also, dass wir aus eigener Erfahrung zu dem Schluss kommen. Wenn etwas dazu führt, dass wir uns schlecht fühlen, werden wir schließlich damit aufhören. Möglicherweise verschafften uns ein oder zwei Drinks etwas Erleichterung vom Stress des Alltags, bevor wir mit dem Meditieren anfingen. Das stumpfte unsere Wahrnehmung ab oder veränderte sie in einer Weise, dass wir kurzzeitig ein Gefühl des Wohlbefindens hatten. Wenn man anfängt zu meditieren, erfährt man das aber anders. Der Frieden, das Glücksgefühl und die Klarheit, die wir als von innen kommend wahrnehmen, sind etwas ganz anderes als die vorübergehenden chemischen Zustände, denen wir uns bisher hingegeben haben. Beides ist gar nicht vergleichbar und wir beginnen, eine andere Perspektive einzunehmen. Der vergängliche Genuss des Alkohols verliert seinen Glanz angesichts der beständigen, freudvollen und sich stetig verstärkenden Ergebnisse der Meditation.
Ich wiederhole, dass es dabei nicht um Moral geht. Es gibt kein: „Du sollst nicht.“ Es ist deine Entscheidung, immer. Wenn du dich dafür entscheidest, mehr aus deinem Leben zu machen, indem du den Pfad der Meditation und anderer fortgeschrittener Yoga-Übungen beschreitest, wird das eine einfach zu lösende Aufgabe sein. Die zunehmende Erfahrung von reinem Glückseligkeitsbewusstsein verändert deine Einstellung zum Alkohol. Gib der regelmäßigen Meditationspraxis eine faire Chance und Dinge, die nicht gut für dich sind, werden mit der Zeit auf ganz natürliche Weise von dir abfallen. Außer mit Alkohol stellen viele Menschen das Gleiche auch bei Modedrogen, Tabak und sogar Koffein fest. Wir stellen hierzu keine Regeln auf und überlassen alles dem Aufstieg des reinen Glückseligkeitsbewusstseins, unserer wahren Natur. Alles, was wir tun müssen, ist, zweimal täglich zu meditieren und zu lauschen, was unser inneres Schweigen uns erzählt. Wir werden wissen, was wir zu tun haben.
Arzneimittel sind dagegen eine andere Geschichte. Halte dich dabei an die Anweisungen deines Arztes. Wenn du glaubst, dass ein verschriebenes Medikament die Meditation stört, sprich mit deinem Arzt darüber. Erkundige dich, ob es einen Weg gibt, die medizinischen Erfordernisse mit deinem Bedürfnis zu meditieren in Einklang zu bringen.
Der Guru ist in dir.
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