Lektion 96 – F&A – Wiederholung zur Wirbelsäulenatmung für Einsteiger
Frage: Meine Frage bezieht sich auf die Erfahrungen, die ich erwarten sollte, wenn ich die Wirbelsäulenatmung mache. Ich tue mich nicht leicht mit dem Visualisieren und es ist für mich sehr schwierig, mir vorzustellen, dass sich irgendetwas in meiner Wirbelsäule nach oben und unten bewegt, weil ich nicht fühle, dass da irgendetwas geschieht. Manchmal spreche ich während dieser Übungen zu mir selbst („…das Licht geht nach OBEN zu meinem dritten Auge … das Licht kommt von meinem dritten Auge nach UNTEN…“). Manchmal versuche ich es stillschweigend auszuführen.
Wenn ich mich auf die VORSTELLUNG des Atems, wie er sich im Wirbelsäulennerv nach oben und unten bewegt, konzentriere, ist das ausreichend? Ich habe die Befürchtung, dass ich mich beim Versuch, mich zu konzentrieren, verspanne. Andererseits verliere ich mich in der Herausforderung, den Atem nach oben und unten durch mein Rückgrat zu bewegen und gewöhnlich sehe ich dann, dass ich mehr Zeit auf Pranayama verwendet habe, als ich mir vorgenommen hatte (und mir macht das auch wirklich Spaß)! Kannst Du mir auf Grund meiner Beschreibung sagen, ob ich diese Technik richtig ausführe?
Antwort: Ja, Du machst das gut. Fahr nur damit fort, Dir den Atem vorzustellen, wie er im Inneren des kleinen Wirbelsäulennervs hinauf- und hinuntergeht. Es braucht seine Zeit, bis man die mentale Gewohnheit entwickelt hat. Nimm das locker wie die Meditation auch. Wenn Du von der Wirbelsäulenatmung abdriftest, komm ganz locker und leicht zu ihr zurück. Du brauchst nicht mehr zu erwarten, als dass Du diesen einfachen Ablauf beibehältst. Wenn andere Visionen auftauchen und Deine Aufmerksamkeit ausfüllen, favorisiere nur die Übung der einfachen Wirbelsäulenatmung – atme und lasse dabei Deine Aufmerksamkeit nach oben und unten gehen. Keine große Anstrengung zur Konzentration ist nötig und auch keine große Visualisierung. Du solltest sehr bald in der Lage sein, auf die Formulierungen zu verzichten. Es ist am besten, bei der Übung locker und entspannt zu sein.
Wiederhole die Lektionen zur Wirbelsäulenatmung in ein oder zwei Monaten und Du kannst noch einige Verfeinerungen aufgreifen. Dann wirst Du die „klobige“ Phase überwunden haben und viel geschmeidiger in Deiner Übung sein. Mit der Zeit steigt dann der Wunsch auf, der Praxis noch mehr Elemente hinzuzufügen. Das ist aber alles in den Lektionen enthalten. Du wirst selbst wissen, wann Du dazu bereit bist. Nimm nur immer einen Schritt nach dem anderen und geh locker an die Sache heran. Stelle aber sicher, dass Du nach dem Pranayama die Meditation folgen lässt.
Etwas Gutes ist im Gang.
Der Guru ist in Dir.
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