Frage: Ich wende nun schon einen Monat lang die Meditationstechnik mit dem Mantra minutiös an. Früher war es für mich schwierig, für 20-25 Minuten an ein und demselben Ort zu sitzen, und jetzt würde ich mit meinem Mantra gerne so lange wie möglich in meiner Meditationshaltung verharren. Wenn ich aber länger als 30 Minuten weitermache, wird meine Stimmung danach sehr lustlos. Deshalb beschränke ich die Meditation auf nur 20-25 Minuten und fühle mich danach entspannt und manchmal frisch. Doch ich erhalte keinerlei „verräterische“ Zeichen, wenn ich meditiere. Sag mir bitte freundlicherweise, ob Meditation nicht nur Selbstbetrug ist?

Antwort: Danke, dass du schreibst und dich mitteilst.

Von dem her, wie du deine Meditationsübung beschreibst, kann ich nur sagen: Das klingt sehr gut. Du hast die Bedeutung der Zeitregulierung im Sinne, dass man nicht zu viel machen sollte, erkannt. Das erlaubt es dir, bei einem Minimum an Unannehmlichkeiten das Maximum an innerer Reinigung zu erzielen – ausgezeichnet. Deine Gefühle von Frieden und Entspannung sind einfach nur das Richtige. Fährst du mit den Übungen fort, weitet sich dies mit der Zeit aus, erreicht höhere Ebenen, und das wird deine täglichen Aktivitäten immer mehr erleuchten.

Beim weiteren Durchgang durch die Lektionen wirst du zusätzliche Übungen kennen und anwenden lernen, und das belebt allmählich die ekstatische Seite der Erleuchtungsgleichung. Als nächstes kommt die Wirbelsäulenatmung und Schritt für Schritt viele andere Hilfsmittel. Insgesamt ist das ein Rezept für die Verschmelzung von innerer Stille und Ekstase. Meditation ist dazu da, die innere Stille zu kultivieren. Viele der anderen Übungen dienen der Kultivierung der ekstatischen Leitfähigkeit im Nervensystem.

Es ist normal, dass ab und zu einige Zweifel aufkommen. Das ist jedoch nur Staub, der im Laufe des Reinigungsprozesses aufgewirbelt wird. Du kannst mit Sicherheit davon ausgehen, dass du dich auf der richtigen Spur befindest. Mach nur in deiner eigenen Geschwindigkeit weiter. Deine innere Weisheit ist offenkundig und scheint klar durch.

Der Guru ist in dir.