Die Lehren des Meisters

Die Lehren des Meisters

Wir wissen, dass Paramhansa Yogananda alle Religionen respektiert. Was ist das Besondere an seiner Lehre? Was brachte er in den Westen, dass Tausende Menschen in den Bann geschlagen waren, als er 1920 in Boston beim internationalen Kongress der religiösen Liberalen (International Congress of Religious Liberals) als Repräsentant Indiens sprach? Und später, als große Menschenmengen kamen, ihn in der Carnegie Hall und im Philharmonic Auditorium in Los Angeles zu hören? Die Antwort liegt in der magnetischen Kraft seiner dynamischen Freude und dem Versprechen, das er jedem gab, dass er diese Dinge ebenfalls in seinem eigenen Leben erfahren könne. Seine Mission war es, die Wissenschaft des Kriya-Yoga in den Westen zu bringen. Wenn man diese Meditationstechnik regelmäßig ausführt, beruhigt das den Geist auf eine Art, dass man den Satz nachvollziehen kann: „Sei stille und wisse, dass ich Gott bin.“[16] Als ein Resultat dieser Übungen hört man den AUM-Klang, sieht das spirituelle Auge und erkennt die höheren Regionen des Bewusstseins.

Die Lehren Yoganandas studiert man auf der ganzen Welt. Bei der Feier seines hundertsten Geburtstags, zu der 1993 die SRF nach Los Angeles einlud, versammelten sich zu seinen Ehren 6000 Devotees. Vorträge wurden in 5 Sprachen gehalten. Auch Ananda World Brotherhood Village in Nevada City, Kalifornien, beherbergte in diesem Jahr der Hundertjahrfeier viele Hunderte Devotees aus der ganzen Welt. Die Programme dort wurden ebenfalls in verschiedenen Sprachen abgehalten. Feierlichkeiten gab es auch in verschiedenen Meditationszentren überall auf der Welt.

Der Meister sagte: „Gib überhaupt nichts auf mein Wort. Wende die Techniken an und finde alles selbst heraus. Sei nicht von Worten besessen. Zu meinen Vorträgen gibt es genauso viele Interpretationen wie Zuhörer. Und denke daran, dass auch, wenn mich deine Liebe berührt, Gott der wahre Guru ist. Huldige ihm.“

Einer von Yoganandas bedeutendsten Beiträgen zur Yoga-Wissenschaft und ein Eckstein seiner Lehre ist seine „Energetisierungsübung“. Praktiziert man diese regelmäßig, lernt man die Lebenskraft im Körper (Prana) bewusst zu kontrollieren, zu lenken und sogar die Energie aus der kosmischen Quelle jenseits des eigenen Körpers zu ziehen und zu steuern. Diese fabelhaften Übungen bringen vitale Energie in alle Körperteile, helfen Energie zu fokussieren und entwickeln Konzentration.

Yogananda lehrte auch die Asanas (Yoga-Stellungen), doch legte er keinen so großen Wert auf sie. Er sagte, sie seien weniger wichtig und in Wirklichkeit für jene, deren Ziel die Vereinigung mit Gott sei, auch nicht notwendig. Nichts desto weniger sagte er, sie brächten einen wundervollen Segen. Ich wurde Zeugin davon, als ich einmal Yoga in einem Waisenhaus (Kinderheim der Heilsarmee) unterrichtete und auch am mexikanisch-amerikanischen Kulturinstitut, beide in Guadalajara, Mexiko, unterrichtete. Die Kinder des Waisenhauses, so lebhaft wie mexikanische Springbohnen, fanden schnell an den Asanas Gefallen – und gaben sogar eine Vorstellung im Hilton Hotel. Es machte ihnen einen Riesenspaß, diese der begeisterten Zuschauerschaft vorzuführen. Das Üben dieser Asanas tat ihnen sehr gut und stärkte sie sowohl körperlich als auch geistig.

Fußnote:

16. Psalmen 46:10.

Über den Autor

Magaret Bowen Dietz

Frau Dietz war eine Schülerin von Paramahansa Yogananda, die bei ihm im Ashram gelebt hat und nach Yognandas Mahasamadhi ihre Erinnerungen mit Yogananda in dem kleinen Werk "Danke Meister" festgehalten hat.

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