Lektion 192 – F&A – Tipps zu Kechari

Frage: Kannst Du bitte Folgendes bezüglich Kechari klarstellen: Wenn ich Kechari versuche, halte ich meinen Mund geschlossen und versuche meine Zunge so einzusaugen, dass die Zungenbasis die Munddecke berührt. Ist das der richtige Weg, dies zu tun? Wenn ja, bin ich nicht in der Lage, Deinen Anweisungen zu folgen, dass man die Zunge auf einer Seite in den Nasengang drücken solle, weil das Ansaugen verloren geht, sobald ich den Mund öffne, um einen Finger hineinzustecken. Dann geht die Zunge nicht mehr so weit zurück, wie das mit dem Ansaugen noch möglich war.

Antwort: Nein, das Ansaugen ist nicht Teil von Kechari, wenn man zu Stufe 2 von Kechari gelangen will. Dies wird mit den Zungenmuskeln gemacht – und mit dem Finger im Anfangsstadium unterstützt.

Das Öffnen des Mundes hilft beim Eindringen nach oben in den Nasenrachenraum. Später sind das Öffnen des Mundes und die Hilfe des Fingers für das Nach-oben-Kommen nicht mehr nötig.

Versuche einmal ein Experiment: Lege die Zunge bei geschlossenem Mund zurück an die Munddecke (Stufe 1). Dann öffne den Mund. Die Zunge geht mit dem Öffnen des Mundes ein Stückchen weiter zurück, oder? Also, bei geöffnetem Mund geht man an der rechten oder linken Seite des weichen Gaumens vorbei, um in den Nasenrachenraum zu kommen. Das Frenum unter der Zunge ist dann der einzige limitierende Faktor.

Es gibt zwei Ansätze zum Umgang mit dem Frenum – winzige Schnitte und/oder das Melken (Langziehen) der Zunge. Von den beiden Methoden sind die winzigen Schnitte der schnellere Weg mit den geringsten Unannehmlichkeiten, doch ist die Methode auch umstrittener. Beide Methoden können über einen längeren Zeitraum angewandt werden.

Bitte wiederhole die detaillierte Lektion 108 zu Kechari, um Dir über alle Punkte Klarheit zu verschaffen.

Kommst Du zu Stufe 2 von Kechari und festigst Dich darin, bedeutet dies für Deine Übungen und Erfahrungen einen starken Auftrieb. Die Verbindung der Zunge mit dem sensitiven und spirituell erogenen Rand der Nasenscheidewand ist im Yoga ein riesiger Sprung nach vorne. Sie leistet einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Kultivierung ekstatischer Leitfähigkeit im Nervensystem.

Ich wünsche Dir allen Erfolg.

Der Guru ist in Dir.

Über den Autor

Yogani

Yogani ist ein anonymer US Amerikaner, der 2003 begann, im Internet sein spirituelles Wissen in Form von Lektionen zu veröffentlichen und damit auf einen großen Kreis Interessierter weltweit traf. Im Laufe der Jahre entstand Daraus eine umfassende Bibliothek zu allen Aspekten des Yoga. Inzwischen gibt es viele Übersetzungen in andere Sprachen. Die Lektionen sind immer noch kostenlos abrufbar. Heute gibt es auch Bücher, Hörbücher, Ebooks und im Englischen eine PLus-Mitgliedschaft sowie ein gut besuchtes Forum.

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