Lektion 163 – F&A – Unvergleichliche Klarheit
Frage: Als ich die Frage der Person las, die die Musik auf andere Art zu hören begann, mit mehr Klarheit, mehr Tiefe, fühlte ich mich irgendwie angesprochen. Heute ist mein zehnter Tag mit Meditation und am Abend, als ich meinen Spaziergang machte, fühlte ich mich ganz anders. Es war keine Freude oder Ekstase oder ein Impuls von Vergnügen; es war etwas Tiefergehendes … unvergleichlich … tief … wie die Erinnerungen an unsere Kindheit. Dann war da einige Zeit ein hängender Schmerz, der allmählich verging. Bald begann der Geist wieder mit unglaublicher Klarheit und Schärfe zu fließen. Noch niemals hatte ich so etwas erlebt und war äußerst erregt und wollte dies mit jemandem teilen. Sind solche Auswirkungen normal, sind sie zu erwarten?
Antwort: Danke, dass Du schreibst und teilst.
Dies ist eine klare Erfahrung von reinem Glückseligkeitsbewusstsein, die Du schon in den frühen Tagen Deiner Meditation beschreibst – sehr schön. Das kann jedem jederzeit auf dem Pfad geschehen und ist normal. Außerdem können aber auch Blockierungen nach außen kommen, und dann ist es nicht so klar. Doch das ist ebenfalls normal. So läuft das immer ab. Das Licht ist immer noch dort drin. Meditation führt uns zur Stille und mit dieser können wir solche Erfahrungen während der Übung oder danach machen. Wenn es dazu kommt, ist es der Beweis, dass da etwas Wunderbares im Innern ist, das wir durch unsere täglichen spirituellen Übungen entfalten können.
Vielleicht erleben wir am Anfang Klarheit und erst danach bewegen sich die Wolken auf ihrem Weg nach außen durch. Vielleicht sind wir auch von Beginn an wolkenverhangen und später scheint dann das Licht durch – manchmal ganz plötzlich oder auch Stück für Stück, ein bisschen mehr jeden Monat. Es kann sich auf so viele Arten abspielen, je nach dem, wie die Blockierungen in unserem Nervensystem festsitzen und freigesetzt werden. Eines ist jedoch sicher: Es wird dazu kommen, wenn wir bei unseren Übungen bleiben. Zur rechten Zeit steht so die Wirklichkeit im Inneren klar und glückselig vor uns, verschwindet nicht mehr, und wir nehmen es als unser normales Leben an. Wenn uns dann Leute fragen, wie wir angesichts all der Dunkelheit in der Welt fühlen, können wir nur antworten: „Dunkelheit? Welche Dunkelheit? Ich sehe keine Dunkelheit – nur das göttliche Licht überall und nur hier und dort zieht ein Schatten vorüber.“ Dann sind wir angefüllt mit gewaltigem Mitgefühl für jeden und tun alles, was wir können, damit das Licht durchscheinen und die nachklingende Dunkelheit auflösen kann. Das ist genau der Weg, auf dem sich dieses neue Zeitalter entfaltet. Jeder hilft jedem. Niemand hilft nur sich selbst. Jede Meditation dient der Erleuchtung von allen.
Natürlich ist das äußerst fesselnd, wenn wir solch einen Einblick, wie Du ihn beschreibst, schon gleich zu Beginn bekommen. Nutze das als eine Motivation für die Aufrechterhaltung deiner regelmäßigen Routine. Stellst Du irgendwelche Erwartungen an Deine Übungen (was in diesem Stadium etwas Normales ist), fahre einfach fort, locker und leicht das Mantra in Deiner Meditation, Deine Wirbelsäulenatmung beim Pranayama und so weiter zu favorisieren. Halten wir an den unkomplizierten Vorgehensweisen der Übungen fest, machen wir stetige Fortschritte auf unserem Weg zu erhabenen Gefühlen und Klarheit in unserem täglichen Leben.
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Wir alle haben diese Bestimmung in unser Nervensystem eingebaut. Keiner ist dabei eine Ausnahme. Es hängt alles nur davon ab, ob man die Hausreinigung für so lange Zeit aufrechterhält, bis das immer aus unserem Inneren scheinende himmlische Licht Gottes offenbar wird. Der Kern unseres Wesens ist reines Glückseligkeitsbewusstsein, das jeglicher Beschreibung trotzt. Du hast uns heute gezeigt, dass dies der Wahrheit entspricht.
Der Guru ist in Dir.
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