Lektion 66 – F&A – Ankommen, nicht Abfahren
Frage: Ich sorge mich etwas, dass sich die Pranayama-Übung soooo gut anfühlen könnte, dass ich möglicherweise völlig mein Interesse am sexuellen Kontakt mit meiner Ehefrau verliere. Passiert so etwas und wenn ja, kann man das umgehen?
Antwort: Der Aufstieg göttlicher Ekstase ist ein Ausdehnen, kein Aufgeben. Sex wird immer eine Option bleiben. Auch wenn es wahr ist, dass die Aufmerksamkeit ganz natürlich von der inneren Ekstase angezogen wird, ist es ebenfalls wahr, dass äußerer Sex dadurch einen Glanz bekommt und zu einer Blüte des Göttlichen wird, anstatt ein Ziel für sich selbst zu bleiben. Das ist es, was reines Glückseligkeitsbewusstsein und innere Ekstase aus allem Leben machen – sie erleuchten es aus dem Inneren heraus. Dann finden wir überall reine Freude. Das ist doch ein Fortschritt, oder?
Die Lektionen werden sich weiter unten noch eingehender mit dem Thema Yoga und Sex – den Auswirkungen des Erleuchtungsprozesses auf Beziehungen, Ehe und Sexualität – beschäftigen. Und niemand kann behaupten, dass diese Dinge unvereinbar sind. Wir behandeln auch einige wichtige Tantra-Übungen, wodurch äußerer Sex zu einem Teil göttlicher Ausdehnung werden kann – anstatt ein Hindernis sein. Natürlich ist es immer deine Entscheidung, ob du eine bestimmte fortgeschrittene Yoga-Übung anwendest oder nicht. Das gilt für alles hier. Du musst selbst herausfinden, was für dich Sinn macht und was nicht.
Willst du die Reise wirklich machen, findest du den Weg, der dich zum Ziel führt. Entschließt du dich, dich auf die Fahrt zu begeben, wirst du feststellen, dass du ankommst und nicht von etwas fortfährst.
Dein Wunsch führt dich den Weg entlang. – Das leitet über zu einer weiteren Überlegung, dem sehr wichtigen Thema „Bhakti“.
Der Guru ist in dir.
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