Lektion 155 – F&A – Samyama: Leichtigkeit, Taumeln … und Levitation?

Frage: Ich wende die Sutren seit ungefähr einer Woche an und habe seit Beginn gute Gefühle. Heute Nacht während dem der Leichtigkeit war da ein Anschwellen der Energie, das sich auch sehr gut anfühlte und mich im Inneren sehr leicht machte. Dann begann ich mich zu schütteln und ich wankte. Meine Arme gingen nach oben und unten, ich bebte und dachte, ich würde gleich zu schreien anfangen, doch ich tat es nicht. Ich weiß nicht, wo dies alles herkam. Das Nächste, was ich weiß, war, dass ich mich in der Nähe des Fußendes meines Betts befand und ich weiß nicht, wie ich vom Kopfende des Betts, wo ich mit gekreuzten Beinen saß, dahin gekommen war. Ich ging zurück zum Kopfende des Betts, begann von neuem und es ist wieder passiert. Diesmal öffnete ich meine Augen ein wenig, als das Taumeln nach dem Sutra begann und ich sah, wie mein Körper von einem Ende des Betts zum anderen hopste. Ich machte das noch ein paar Mal, legte mich dann hin und fühlte mich, als ob jeder Nerv meines Körpers einen Einlauf hätte. Ist dies Levitation oder ist es nur etwas Körperliches? Was immer es ist, es fühlt sich gut an – wenn es da ist und auch danach. Deshalb muss es eine Übung sein, die okay ist. Ich will damit weitermachen. Bist Du damit einverstanden? Nur fürchte ich etwas, vom anderen Ende des Betts zu fallen. Sollte ich das also besser auf dem Boden ausführen?

Antwort: Das kam aus Deiner inneren Stille und es ist ein wundervoller Einstieg mit dem Leichtigkeits-Sutra. Fühlst Du Dich danach wohl, dann behalte es nur bei. Stelle sicher, dass Du Dir genügend Zeit für Ruhe nimmst, wenn Du aus der Übung herauskommst. Ist es für Dich angenehmer, das Leichtigkeits-Sutra auf Kissen oder einer Matratze auf dem Boden zu machen, dann tue das. Du kannst dann, wenn Du willst, Deine anderen Übungen weiterhin auf dem Bett machen und am Ende für das Leichtigkeits-Sutra auf den Boden gehen. Allerdings wirst Du feststellen, dass kein großes Risiko besteht, vom Bett zu fallen, weil Du Dir während der Übung intuitiv Deiner genauen Position bewusst bist. Es ist wahrscheinlicher, dass das Bett während der dynamischen Anfänge mehr als Du beschädigt wird. Das ist also auch ein Grund, das auf den Boden zu verlegen. Stelle sicher, dass Du auch ein gutes dickes Polster unter Dir hast.

Ist das Levitation? Gut, es versucht es zu sein, nicht wahr? In diesem Stadium kommt es zu einer Menge Reinigung im Nervensystem und der Körper reagiert auf die durchflutende Energie durch Wanken und das Gehoppel. Mit der Zeit beruhigt sich das und wird viel sanfter und die Bewegungen werden viel subtiler. Im Inneren wird mehr Energiebewegung da sein, doch von außen wird es dafür weniger Anzeichen geben.

Bewegungen und einschneidende Empfindungen im Inneren (Ekstase eingeschlossen) rühren von der Reibung im Nervensystem bei der Hindurchbewegung der Energie her, die die Blockierungen in beträchtlichen Mengen herausbläst. In großem Stil werden karmische Abfälle nach außen abgeführt. Von daher kommt das Gefühl, dass die Nerven durchspült werden. Das ist die große Kraft von Samyama. Es versetzt uns in die Lage, systematisch und mit relativ wenig Unannehmlichkeit das Nervensystem von innen heraus zu reinigen. Durch den Einsatz von Samyama gereinigt zu werden, ist gewöhnlich sehr angenehm. Das deshalb, weil Samyama erst richtig in unserem Nervensystem greift, wenn wir bereits genügend innere Stille zur Verfügung haben, die das erst ermöglicht. Es ist also reines Glückseligkeitsbewusstsein, das in Antwort auf die Sutren durch unser Nervensystem nach außen strömt und deshalb fühlt es sich so gut an. Es ist stille Glückseligkeit, die in großen Mengen durch uns nach außen fließt. Dadurch werden all unsere inneren Übungen unterstützt und auch jeder, der sich in einem Umkreis von Kilometern um uns herum aufhält.

Werden mit dem Leichtigkeits-Sutra die Blockierungen im Laufe der Zeit weniger, gibt es weniger Reibung und die Bewegungen werden feiner. Vergleichbares geschieht mit den Erfahrungen zu den übrigen Sutren. Alles wird sehr geschmeidig, angenehm und leicht.

Was immer für Erfahrungen die Entwicklung der Samyama-Übung im Laufe der Zeit mit sich bringt: Es ist ein Nebenprodukt der Reinigung unseres Nervensystems. Haben wir einmal fortgeschrittenere Erfahrungen (Siddhis), dann werden sie nicht annähernd so vergnüglich und anziehend sein wie die göttliche Liebe und die Freude, die wir natürlicherweise jeden Augenblick in alle Richtungen ausstrahlen.

Der Guru ist in Dir.

Über den Autor

Yogani

Yogani ist ein anonymer US Amerikaner, der 2003 begann, im Internet sein spirituelles Wissen in Form von Lektionen zu veröffentlichen und damit auf einen großen Kreis Interessierter weltweit traf. Im Laufe der Jahre entstand Daraus eine umfassende Bibliothek zu allen Aspekten des Yoga. Inzwischen gibt es viele Übersetzungen in andere Sprachen. Die Lektionen sind immer noch kostenlos abrufbar. Heute gibt es auch Bücher, Hörbücher, Ebooks und im Englischen eine PLus-Mitgliedschaft sowie ein gut besuchtes Forum.

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