Lektion 95 – F&A – Das Stabilisieren der Ekstase
Frage: Ich kann gar nicht ausdrücken, wie sehr ich diese Übungen genieße. Bei Siddhasana habe ich erst mal angehalten, weil ich so viel Glückseligkeit fühle und manchmal unglaubliche Energieströme, als würde mein ganzer Körper pulsieren! Meine ganze Zukunftsperspektive besteht aus Glückseligkeit. Manchmal sehe ich Gott, das universelle Wesen, überall. Als ich heute mit dem Auto fuhr, fühlte ich mich so wohl, ich fühlte mich berufen zum Fenster hinauszuschreien und jedem mitzuteilen, dass ich sie liebe und dass sie die Übungen auch machen sollten – ich musste tanzen, als ich nach Hause kam… Nun lautet meine Frage: Soll ich da stehen bleiben, wo ich bin und nur genießen oder soll ich die nächste Übung auch hinzunehmen? Ich will die Kundalini nicht zu stark stimulieren, damit sie nicht ärgerlich mit mir wird. Momentan fühle ich die Glückseligkeitsanbindung manche Tage stärker und andere nur leicht.
Antwort: Dass sich die Dinge so gut entwickeln, höre ich mit sehr viel Freude.
Bei Deiner Sensibilität (wundervoll!), wäre es gut, wenn Du noch für ein zwei Monate auf Deiner jetzigen Stufe bleiben würdest, vielleicht sogar länger. Du hast in einer sehr kurzen Zeit sehr viel aufgenommen. Gib dem, was sich daraus ergibt, die Gelegenheit sich zu konsolidieren. Stelle sicher, dass Deine Übungen und Deine täglichen Aktivitäten in geschmeidiger Weise weitergehen. Die großen Schübe von Ekstase sind auf die Reinigung zurückzuführen. Das ist die angenehme Seite der Hausreinigung; es ist allerdings immer noch Hausreinigung. Mit der Zeit gibt es immer weniger Reibung im Nervensystem und die Ekstase wird zu einem sanften göttlichen, fortwährend aus Deinem Inneren nach außen strahlendem Lächeln veredelt – äußerst fried- und kraftvoll.
Sobald die Stufe, auf der Du Dich gerade befindest, stetig und ohne so viele große Schübe ist, wirst Du erkennen, dass Du bereit für den nächsten Schritt bist. Yoni Mudra Kumbhaka ist sehr kraftvoll und Du solltest sicher und stabil sein, bevor Du Dich darauf einlässt. Beginnst Du damit, fange langsam mit vielleicht nur einer oder zwei Wiederholungen bei jeder Sitzung an und sieh, wie sich das macht. Gehe damit sehr maßvoll um, weil es bei Kumbhaka zu einer verzögerten Reaktion kommen kann. Erspüre selbst, wie Du entsprechend Deiner Möglichkeiten und Fähigkeiten vorzugehen hast.
Bezüglich informieren anderer über diese Lektionen: Mache das auf jeden Fall, wenn Du überzeugt bist, dass das gutes Material ist. Dieser unorthodoxe Zugang der offenen Weitergabe fortgeschrittener Yoga-Übungen wird nur wachsen, wenn viele dazu stoßen und damit guten Erfolg haben. Wer wird dann den Wert davon noch in Frage stellen können? Es ist wirklich eine Prüfung, inwieweit wir alle bereit sind für eine weit offen stehende spirituelle Wissenschaft, bei der jeder in seinem eigenen Fahrersitz steuern kann. Die Zukunft wird es erweisen.
Der Guru ist in Dir.
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