Lektion 358 – Kann ich dem Mantra vertrauen?

Frage: Ich zitiere aus Lektion 355 zu den feineren Gesichtspunkten der Vorgehensweise bei der tiefen Meditation. Da gibt es einen Satz, der meine Frage ausgelöst hat:

„…Vielleicht sind wir auch in der Stille und sind uns kaum bewusst, dass wir vom Mantra abgekommen sind. In diesem Fall favorisieren wir das Mantra als Stille selbst. Das Letzte mag wie ein Paradox scheinen: Etwas im Nichts favorisieren.…“

Es scheint mir, dass ich alles dem Mantra überlasse, alle Kraft und Kontrolle dem Mantra übergebe. Pointiert ausgedrückt bedeutet das, dass ich das Mantra mehr oder weniger zu meinem Gott mache. Kann das Mantra mein Gott sein? Und das liegt einer wichtigen Frage zugrunde: Kann ich dem Mantra trauen?

Antwort: Das Mantra ist ein Vehikel für die systematische Öffnung des Bewusstseins zu deiner inneren Stimme, deinem SELBST. Dieser Prozess läuft ziemlich mechanisch ab. Das bedeutet nicht, dass man nicht jeden Teil des Prozesses heilig machen kann, d.h. zu deinem gewählten Ideal und das kann auch das Mantra sein. Doch letztendlich wird sich Bhakti zum SELBST ausdehnen, das genauso Gott ist, unsere wesenhafte Natur und die wesenhafte Natur von allem, was existiert. Diese Beziehung entwickelt sich im Einklang mit den Neigungen jedes Individuums und deshalb kann niemand anderes definieren, was es für dich sein soll.Das Mantra ist ein Vehikel für die systematische Öffnung des Bewusstseins zu deiner inneren Stimme, deinem SELBST. Dieser Prozess läuft ziemlich mechanisch ab. Das bedeutet nicht, dass man nicht jeden Teil des Prozesses heilig machen kann, d.h. zu deinem gewählten Ideal und das kann auch das Mantra sein. Doch letztendlich wird sich Bhakti zum SELBST ausdehnen, das genauso Gott ist, unsere wesenhafte Natur und die wesenhafte Natur von allem, was existiert. Diese Beziehung entwickelt sich im Einklang mit den Neigungen jedes Individuums und deshalb kann niemand anderes definieren, was es für dich sein soll.

Was kann ich dir also noch alles über das Mantra erzählen? Nicht viel mehr, als bereits in den Schriften der Fortgeschrittenen Yoga Übungen dargelegt ist. Es ist, was es ist. Wie du es betrachtest, bestimmt deinen eigenen inneren Prozess.

Kannst du dem Mantra und der tiefen Meditation, d.h., der einfachen Vorgehensweise, die das Mantra wiederholt in deiner eigenen Stille verfeinert, trauen? Ich kann dir nur sagen, was es mir bedeutet hat und andere werden dasselbe tun. In meinen Fall reicht die Erfahrung schon annähernd vier Jahrzehnte zurück. Es braucht aber nicht so lange, einen Sinn dafür zu entwickeln, was wahr ist. In deinem Herzen weißt du.

In Wirklichkeit zielen deine Fragen auf dein eigenes SELBST. Kannst du deinem eigenen SELBST trauen? Wir kommen alle nur Schritt für Schritt im Verlauf der Zeit zu ihm. Es ist eine langsame Hingabe an das, wer und was wir sind. Grenzenloses reines Glückseligkeitsbewusstsein.

Der Guru ist in dir.

Über den Autor

Yogani

Yogani ist ein anonymer US Amerikaner, der 2003 begann, im Internet sein spirituelles Wissen in Form von Lektionen zu veröffentlichen und damit auf einen großen Kreis Interessierter weltweit traf. Im Laufe der Jahre entstand Daraus eine umfassende Bibliothek zu allen Aspekten des Yoga. Inzwischen gibt es viele Übersetzungen in andere Sprachen. Die Lektionen sind immer noch kostenlos abrufbar. Heute gibt es auch Bücher, Hörbücher, Ebooks und im Englischen eine PLus-Mitgliedschaft sowie ein gut besuchtes Forum.

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