Lektion 183 – F&A – Unwillkürliche Regungen und automatischer Yoga
Frage: Ich habe begonnen, zusammen mit Wirbelsäulenatmung und Meditation auch noch Yoni Mudra Kumbhaka und das dynamische Jalandhara einzusetzen. Während der Meditation kommt es zu plötzlichen ruckartigen Bewegungen in einigen Teilen meines Körpers. So bewegt sich meine Hand unwillkürlich und meist bewegt sich der obere Teil meines Körpers Richtung Boden. Diese Bewegungen lenken manchmal ab. Ich wollte nur wissen, ob dies normal ist oder ob ich irgendetwas falsch mache.
Antwort: Ja, diese Art von Regungen sind normal. Sie hängen mit Energien zusammen, die innere Bahnen öffnen. Die Bewegungen verringern sich, wenn sich die Bahnen öffnen und sie infolgedessen weniger Widerstand entgegensetzen.
Bisweilen deuten Bewegungen auf Körperstellungen des „automatischen Yoga“ hin. Wenn Du Dich z.B. gezwungen fühlst, beim Sitzen mit dem Kopf und Oberkörper zur Matte hinunterzugehen, ist dies die Sushumna (Wirbelsäulennerv), die sich mit dem Ziel weiterer Reinigung strecken will. Baust Du in Deine Asanas vor dem Pranayama und der Meditation Maha Mudra ein, nimmst Du dadurch diese Neigung während der sitzenden Übungen vielleicht vorweg. Bei der Grundversion von Maha Mudra greifst Du im Sitzen mit gestreckten Beinen zu den Zehen nach vorne. Dabei geht der Kopf Richtung Knie und das Kinn Richtung Brust. Oder, falls Dein Kopf und Oberkörper während der sitzenden Übungen unwiderstehlich nach unten gehen wollen, dann lass dies für einige Minuten zu. Alternativ kannst Du Dich da am Ende Deiner sitzenden Übungen so lang wie nötig hineingehen lassen. Es ist ein normaler Ausdruck des Miteinander-in-Verbindung-Stehens von Yoga durch Dein Nervensystem.
Offenkundig wollen wir vermeiden, dass unsere sitzende Yoga-Praxis zu sehr von spontanen Yoga-Stellungen unterbrochen wird. Doch manchmal geschehen diese Dinge, deshalb lassen wir sie zu, wenn der Drang stark genug wird. Die beste Methode, Bewegungen beim Pranayama und der Meditation zu minimieren, ist eine gute Asana-Reihe vor dem Beginn. Kommt es zu zu vielen Bewegungen, machen wir, was wir immer tun, wenn Symptome für Reinigung übermäßig werden: Wir nutzen bei unseren Übungen Selbstabstimmung und legen für eine Weile einen gemäßigteren Gang ein, bis wir in unserer Routine Stabilität finden und machen dann von diesem Niveau aus weiter. Treffen wir mit dem Auto auf ein paar Schlaglöcher, reduzieren wir die Geschwindigkeit, bis die Straße wieder besser wird.
Gelegentliche Zuckungen sind für bestimmte Stufen der Entwicklung etwas ganz Normales und nur ein Hinweis auf ablaufende Reinigungsprozesse. Das sind Meilensteine auf der Straße zur Erleuchtung.
Der Guru ist in Dir.
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