Lektion 213 – F&A – Bewusstes Schlafen
Frage: Wegen des Bewusstseins finde ich manchmal in der Nacht weniger Schlaf. Ich versuche zu schlafen, doch ist mein Geist so frisch. Das bleibt bis zum Morgen. Kannst du das bitte erklären!
Antwort: Wenn sich die Energie durch unser sich reinigendes Nervensystem bewegt, kann es in der Nacht zu einer leuchtenden Art von Ruhelosigkeit kommen. Diese Art von Schlafstörungen wird nicht andauern. Achte darauf, dass du deine Übungen am frühen Abend, vor dem Abendessen, machst und dich dann noch am Abend, bevor du zu Bett gehst, sinnvoll beschäftigst (körperlich, mental oder gesellschaftlich). Dies hilft, das alles auszubügeln – es hilft die inneren Energien vor dem Zubettgehen zu integrieren. Wenn wir kurz vor dem Schlafengehen meditieren, kann es zu dieser Art von Ruhelosigkeit – wie ein „Schwirren“ im Innern – kommen, weil Meditation eine Vorbereitung auf Aktivitäten ist. Aktivität nach der Meditation trägt sehr stark dazu bei, reines Glückseligkeitsbewusstsein in unser Nervensystem zu integrieren und dort zu stabilisieren.
Eine andere Form von Wachheitszustand, der beim Schlafen auftreten kann, ist die „Zeugenschaft“, was gleichbedeutend mit dem normalen Ansteigen innerer Stille aufgrund der Übungen ist. Es ist Teil der ersten Stufe der Erleuchtung, die wir schon früh in den Lektionen (Lektion 35 – Meilensteine der Erleuchtung) eingeführt haben. Dies ist ein andauernder Zustand, der unseren Schlaf nicht stört, auch wenn wir uns im Inneren wach fühlen mögen. Die erste Stufe der Erleuchtung ist das Aufkommen ununterbrochener innerer Stille, von der wir merken, dass sie unser unerschütterliches inneres stilles Selbst ist, das uns im Tiefschlaf, im Traum und wenn wir wach sind, begleitet. Es ist der sprichwörtliche „Fels“ reinen Glückseligkeitsbewusstseins in uns, der von keinem Sturm weggespült werden kann. Beständige innere Stille ist etwas Gutes. Es ist das stille Fundament all der späteren zauberhaften Zustände der Erleuchtung. Es ist auch die Quelle unseres zunehmenden Friedens und Stabilität in unserem täglichen Leben.
Ob wir es mit der ersten oder zweiten Art von während des Schlafs auftretenden Erfahrungen zu tun haben, erkennen wir daran, wie ausgeruht wir uns am nächsten Tag fühlen. Sind wir ein wenig müde, ist es wahrscheinlich die erste Erfahrung von übermäßiger Energie, die sich in unserem Inneren herumbewegt, und dies wird vorübergehen, wenn wir unsere Übungen so einregeln, dass wir einen Ausgleich zwischen der Kultivierung innerer Stille und unseren täglichen Aktivitäten herstellen. Wenn wir uns andererseits nach einer Nacht mit bewusstem Schlaf ausgeruht fühlen, dann wissen wir, dass es sich um den Anstieg innerer Stille handelt, und dies gehört zum normalen Aufkommen unserer Erleuchtung.
Es kann auch eine Mischung aus diesen beiden Erfahrungen sein. In diesem Fall machen wir nur unsere Übungen am frühen Abend, damit unsere Schlafenszeit reibungslos bleibt und dann erfreuen wir uns daran, im Schlaf friedevoll bewusst zu sein. So sieht das Leben auf der Straße zur Erleuchtung aus. Es tut sich etwas Gutes!
Der Guru ist in dir.
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