Lektion 370 – Klarstellung zur Erweiterung der Solar-Zentrierung

Frage: Ich mag die neue Lektion zur Erweiterung der Solar-Zentrierung. Ich habe sie ausprobiert und obwohl ich mir zuvor Sorgen gemacht habe, dass es eine Weile dauern würde, bis ich mich daran gewöhnt habe und dass mich das ablenken würde, war es recht geschmeidig und hat sich ganz natürlich angefühlt.

Nachdem ich danach die Lektion 368 noch mal gelesen hatte, wurde mir klar, dass mein Ziel bei der Aufnahme ein bisschen hochgegriffen war und ich werde dementsprechend nachjustieren.


Einige Stunden später fühlte ich mich ziemlich ausgeglichen. Es ist also das gewünschte Ergebnis. Aber noch einige Fragen:

Warum der Solarplexus und nicht das Herz? Ich würde sagen, dass der Solarplexus das Zentrum ist, doch ich weiß nur ganz wenig über ihn aus eigenen Erfahrungen (und eigentlich auch theoretisch). Meinst du, dass man das braucht, weil im Mantra selbst eine Ausgeglichenheit fehlt? Gibt es da Vorteile bei einem Mantra, das sich frei herumbewegt, die man jetzt nicht erkennt?

Antwort: Die anfänglichen Ergebnisse hören sich gut an. Mach so weiter und sieh, wie es geht. Wende aber, wenn nötig Selbstabstimmung an.

Der Solarplexus ist an sich kein Chakra. Er liegt auf halbem Weg zwischen dem Manipura (Nabel) und dem Anahata (Herz) und dient der Reinigung und Verschmelzung der beiden. Manipura und Solarplexus werden oft synonym gebraucht, doch sie sind nicht dasselbe. Den Solarplexus könnte man sowohl als das obere Manipura als auch das untere Anahata bezeichnen – eine Brücke zwischen diesen beiden, zwischen Raum und Energie, zwischen dem Unmanifestierten und dem Manifestierten. Er dient mehr als die beiden Chakras der Stabilisierung und kann in der Tat behilflich sein, die gesamte Energie-Matrix zu stabilisieren, sogar wenn sie diese gleichzeitig ausweitet. Darum nutzt man ihn.

Wer ohne die Erweiterung weiter meditiert, braucht nicht zu fürchten, irgendwie zu kurz zu kommen. Genauso wenig bedeutet die Übernahme der Erweiterung irgendein Zurückweichen vom spontanen Lokalisieren des Mantra an irgendeinem anderen Ort. Das hängt alles von der Erfahrung ab. Es gab da seit einiger Zeit einen Bedarf dafür in der Gemeinschaft, die im Laufe der Zeit immer feinfühliger geworden ist, weil der allgemeine Energielevel angestiegen ist. Deshalb haben wir unseren Werkzeugkasten damit bestückt.

Dies ist Teil eines Versuches, in mehreren Lektionen die Stabilisierung des Wachstums im Gruppenbewusstsein und Kundalini-Erweckungen zu unterstützen, während wir gleichzeitig immer weitere Schritte nach vorne machen. Die Lektionen 365 bis 367 behandeln die Aspekte der Überempfindlichkeit und zu geringer Empfindlichkeit. Lektion 368 fügt die Erweiterung der Solar-Zentrierung hinzu und die Lektion 369 stimmt die Mantra-Erweiterungen feiner ab, um die Stabilität weiter zu verbessern.

Mit all dem hoffen wir, dass das Vorwärtsgehen des vollen Spektrums der Übenden in ruhigerem Fahrwasser verläuft. Das ist etwas, was sich hinter der Bühne seit langer Zeit herausgebildet hat. Damit sollen mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden, um wilde und verworrene Zugänge und Ergebnisse der Praxis in den Griff zu bekommen. Das ist natürlich alles optional und jeder steht es frei, Übungen in ihrer täglichen Routine anzuwenden, je nachdem wie sie deren Wert für das Erreichen bester Ergebnisse einschätzt. Da draußen gibt es immer noch genügend Neuland zu erkunden. Stück für Stück machen wir es uns zu eigen, indem wir für die wachsende Gemeinschaft von unabhängig Übenden eine stabile Gegenwart im reinen Glückseligkeitsbewusstsein errichten.

Erinnere dich daran, dass es in Lektion 368 heißt, der Schwingungseinfluss des Mantra würde derselbe bleiben, wenn wir die Erweiterung der Solar-Zentrierung benutzen. Es geht also im Sinne der körperweiten Wirkung des Mantras nichts verloren. Das I AM [AYÄM] – Mantra ist nicht inhärent instabil, obwohl die Matrix von Blockierungen in jedem einzelnen Nervensystem unterschiedliche Wirkungen hervorrufen kann, die von zu wenig empfindlich bis überempfindlich reichen können. Die Erweiterungen für das I AM Mantra waren aggressiv, vielleicht für einige Übende zu aggressiv, deshalb wurde die alternative Herangehensweise an die Mantra-Erweiterungen in Lektion 369 angeboten.

Wo wir das Mantra im Körper gedacht haben, war bisher weitgehend dem Zufall überlassen. Wir könnten auch sagen, das war „unbewusst“. Manchmal kann dies problematisch sein, besonders für jene, die sehr kopflastig sind, was manchmal zu unangenehmen Symptomen im Kopf oder der Kehle führt.

Seit Beginn haben wir immer davon abgeraten, das Mantra irgendwo zu lokalisieren, weil ein absichtliches Lokalisieren des Mantra, wenn man noch nicht reif dafür ist, mit der einfachen Vorgehensweise der tiefen Meditation kollidieren kann. Sogar wenn man das Mantra auf richtige Weise lokalisiert, wie in Lektion 368 beschrieben, kann das zu einer weniger effizienten Übungsweise führen (man macht zwei Dinge auf einmal), falls wir nicht zuerst gut in der Verfeinerung des Mantra eingerichtet sind. Das macht die Solar-Zentrierung zu einer fortgeschrittenen Erweiterung.

Wie wir in Lektion 368 geschrieben haben, gibt es da einen Zielkonflikt. Allerdings ist für jene, die gut in der Gewohnheit des Meditierens eingerichtet sind, der Zielkonflikt ein sehr Positiver. Das wurde durch lange Erfahrung bestätigt. Für jene Meditierenden, die mit dem Mantra immer noch nicht geläufig sind, und zu früh mit der Erweiterung der Solar-Zentrierung beginnen, kann diese Übungsergänzung eine Ablenkung darstellen, die das Denken bzw. Bewusstsein teilt und die Effektivität der tiefen Meditation reduziert. Deshalb haben wir mit der Einführung in die Erweiterung der Solar-Zentrierung so lange gewartet, um sicherzustellen, dass die Gemeinschaft der Übenden den besten Nutzen daraus ziehen kann Jetzt ist es an der Zeit. Jene, für die sie von Vorteil ist, werden sie nutzen, und die anderen, die dafür nicht bereit sind, werden selbstabstimmen und zum nicht lokalisierten Mantra zurückkehren, was vollkommen in Ordnung ist. Mit dieser Option in unserem Arsenal können wir die allgemeine Stabilität in der FYÜ-Gemeinschaft erhöhen und den Fortschritt beschleunigen.

In den alten Tagen wurden diese Methoden nur sehr restriktiv ausgegeben und nur, nachdem man eine Vielzahl von Voraussetzungen (die für viele unerreichbar waren) erfüllt hatte. Auf dem Weg wurde das Wissen oft verzerrt und ausgedörrt, weil damit nicht genügend praktisch gearbeitet wurde. FYÜ hat da Pionierarbeit geleistet, damit viel mehr Menschen, wann immer sie reif dafür sind, daraus ihre Vorteile ziehen können. Somit stehen für den urteilsfähigen selbstständig Übenden mehr Optionen zur Verfügung. 

Der Guru ist in dir.

Über den Autor

Yogani ist ein anonymer US Amerikaner, der 2003 begann, im Internet sein spirituelles Wissen in Form von Lektionen zu veröffentlichen und damit auf einen großen Kreis Interessierter weltweit traf. Im Laufe der Jahre entstand Daraus eine umfassende Bibliothek zu allen Aspekten des Yoga. Inzwischen gibt es viele Übersetzungen in andere Sprachen. Die Lektionen sind immer noch kostenlos abrufbar. Heute gibt es auch Bücher, Hörbücher, Ebooks und im Englischen eine PLus-Mitgliedschaft sowie ein gut besuchtes Forum.

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