Frage: Ich habe viele verschiedene Yoga-Formen praktiziert, auch Chi Gong, und mir wurde bewusst, dass mein Seelenbewusstsein niemals richtig in meinem Steißbein geerdet wurde. Ich befinde mich nun in dem Prozess, eine wieder aufgenommene Verbindung mit meinem Steißbein und meinem physischen Körper neu zu erfahren.. Bis dahin hatte ich im göttlichen Bewusstsein in meinem Herzen gelebt. Nun erlebe ich all die karmischen Muster, durch die ich mich vor vielen Jahren hinein in reine Liebe und Dienst bewegt hatte, wieder. Nur erfahre ich sie dieses Mal als die Lebenskraft in der Wurzel, im Kreuzbein und Steißbein, wie sie die Wirbelsäule hinauf schwingen. Das führt dazu, dass meine Wirbelsäule aus meinem Solarplexus hinaus und direkt hoch zum Atlaswirbel geht.

Ich erlebe eine Menge Unannehmlichkeiten und wache in den frühen Morgenstunden mit rasenden Kopfschmerzen auf. Ich habe Anwendungen mit Netzwerk-Chiropraktik und sanfter normaler Chiropraktik erhalten. Das kann meine Beschwerden für ein paar Stunden oder Tage mildern. In meinem Lebensstil und meiner Ernährung habe ich viele Veränderungen vorgenommen. Ich mache Atemübungen, Yin Yoga, verbringe viele Zeit im Atem und in der Stille. Nun habe ich auch einige Durchbrüche in reine Liebe und das ist wundervoll. Doch ich bin wirklich verängstigt, weil bei mir diagnostiziert wurde, dass die Schädelflüssigkeit und lymphatische Flüssigkeit vom Gehirn nicht richtig abgeführt werden, besonders in der Nacht nicht, wenn ich schlafe. Deshalb habe ich die rasenden Kopfschmerzen, wenn ich aufwache. Gibt es da irgendeine Übung oder einen Vorschlag von dir, die den Fluss der ekstatischen Energie in meiner Wirbelsäule unterstützen können, so dass sie nicht auf dem Weg vom Solarplexus nach oben stecken bleibt? Natürlich erlebe ich auch so viel emotionale Umbrüche. Ich danke dir sehr für alles, was du bist und alles, was du tust.

Antwort: In Fällen wie diesen ist das Rezept der Fortgeschrittenen Yoga Übungen Selbstabstimmung der Übungen (sie verringern) und mehr erdende Aktivitäten, besonders in Form von körperlichen Übungen. Manchmal ist es das Beste, die Übungen eine Zeit lang ganz zu vergessen und weltlich zu werden. Das wird die Energien herunter und in ein größeres Gleichgewicht bringen. Auch eine schwerere Diät für eine Weile kann helfen.

Die Verdauung spielt beim Nähren der Kundalini-Energie eine Schlüsselrolle. Je leichter die Diät, desto stärker ist der Fluss. Eine schwerere Kost lenkt die Energie ab in die Verdauung. So wird der übermäßige Kundalini Fluss abgemildert. Das ist in Kundalini-Kreisen gut bekannt. Man weiß genauso um die beschwichtigenden Wirkungen von regelmäßigen körperlichen Übungen und anderen körperlichen Aktivitäten (wie das Umgraben des Gartens) auf die Energie. Auch dienstfertiges Handeln kann dabei helfen, die Energien ins Gleichgewicht zu bringen, doch nur, wenn damit die Aufmerksamkeit weg von unserer Neurobiologie und Energie fokussiert wird, so dass wir uns in der Arbeit für andere verlieren, anstatt ständig über unsere eigenen inneren Energien nachzugrübeln. Dem Ausgleich der inneren Energien dient man am besten, indem man bemerkt, zulässt und loslässt, anstatt bei unseren eigenen inneren Energien zu verweilen und zu versuchen, sie zu lenken. Dies ist eine Lektion, die sich einige schwertun, zu lernen.

Zu sehr „meditativ“, Shakti-nährend und fokussiert auf die Chakras, den Energiefluss und körperliche Symptome zu sein, kann die Flüsse und Unausgeglichenheiten verstärken. Im Allgemeinen ist es eine schlechte Idee, zu versuchen die Kundalini-Energie zu lenken oder im Kleinen zu verwalten (mikro-managen). Dies erhöht gewöhnlicherweise die Unausgeglichenheiten und Intensität. Das Pranayama der Wirbelsäulenatmung und erdende Übungen wie Tai Chi können Ausnahmen darstellen, doch nicht immer. Helfen diese der Situation nicht, mache sie nicht.. Deine Beziehung zu den Ursachen und Wirkungen bei den Übungen und im Lebensstil sowie eine Bereitschaft, die notwendigen Anpassungen vorzunehmen, sind der Schlüssel. Die Methoden für das Erreichen einer Ausgeglichenheit sind weithin bekannt und es liegt in der Verantwortung eines jeden einzelnen, die notwendigen Schritte einzuleiten, um ein stetiges spirituelles Wachstum bei gleichzeitiger Annehmlichkeit und Sicherheit zu fördern.

Es handelt sich hier um typische Symptome der inneren Energie bzw. Kundalini Unausgeglichenheit, die bei dir auftreten. Sie werden vergehen, wenn du auf deinem Pfad weiter vorankommst. In Lektion 69 findest du mehr zum Thema Kundalini Symptome und Heilmittel. Werden deine Symptome mit Anwendung dieser Heilmittel nicht weniger, ist es empfehlenswert, dich um medizinischen Rat zu bemühen, damit du größere Gesundheitsprobleme ausschließen kannst. Das hast du aber offensichtlich bereits getan. Doch erwarte nicht, dass die meisten Ärzte etwas von Kundalini Symptomen verstehen. Einige dieser Symptome können Erkrankungen sehr ähnlichsehen. Deshalb ist gebührende Vorsicht geraten, bevor man sich einer invasiven medizinischen Behandlung unterzieht.

Zu den Besonderheiten deiner Praxis kann ich nicht viel kommentieren, weil du offensichtlich nicht das Standardsystem der Fortgeschrittenen Yoga Übungen genutzt hast. Deshalb ist es schwierig, zu sagen, was mit deinen Übungen los war, außer dass du wahrscheinlich zu viel praktiziert hast.

Du findest zusätzlichen Support in den AYP Support Foren unter der Kundalini Kategorie. Du wirst sehen, dass die meisten Übenden dort alles ziemlich gut im Griff haben und es gibt sachkundige Unterstützung für Leute, die durch Situationen gehen, wie du sie beschrieben hast. Falls du nach einem Weg suchst, wie du eine ausgeglichene Routine von Übungen für die langfristige Nutzung aufbauen kannst, ist der Vorschlag, dass du die FYÜ-Lektionen von ganz vorne durchgehst und einen Schritt nach dem anderen nimmst. Es steht da sehr viel Hilfe zur Verfügung, sowohl in den Lektionen als auch bei der Gemeinschaft der Übenden.

Ich wünsche dir alles Gute auf deinem weiteren Pfad. Übe mit Bedacht und habe Spaß dabei!

Der Guru ist in dir.