Lektion 188 – F&A – Mantra Design 101
Frage: Du hast gesagt, dass „I AM“ wie AYÄM ausgesprochen werden kann. Dies ist sehr ähnlich (wenn nicht dasselbe) wie das tantrische Beeja [ausgesprochen bie’tscha (eckige Klammern: Anmerkungen des Übersetzers)] AYEIM. Sind die beiden dasselbe?
Was sind die Grundlagen für die erste und zweite Erweiterung für das I AM-Mantra? Ich glaube, dass Du dies wahrscheinlich auf Grund von mehreren Jahren Erfahrung mit diesen Mantren geschrieben hast. In vielen Fällen ist ein aus Erfahrung gewonnenes Wissen sehr schwer intellektuell zu vermitteln. Trotzdem würde ich gerne wissen, wie Du auf dieses Mantra gekommen bist – ich habe dieses Mantra oder etwas Ähnliches niemals in irgendeinem der klassischen Tantra-Texte über Mantra-Shastra gelesen. Wie kommt es, dass das Mantra SHREE OM SHREE OM I AM I AM NAMAH und nicht etwas wie SHREE OM I AM I AM NAMAH ist? Warum sind da zwei SHREE gefolgt von OM?
Und warum hört das SHREE [ausgesprochen SCHRIE] nicht mit M (d.h. SHREEM [SCHRIEM]) auf, wie es gewöhnlicher Weise in Mantren genutzt wird?
Antwort: Danke, dass Du schreibst und besonders zu diesem Thema. Ich habe schon nach einer Inspiration für eine Lektion zum Mantra-Design gesucht. Wir können es „Mantra-Design 101“ nennen. Wie mit anderen Dingen in diesen Lektionen respektieren wir traditionelle Ansätze, doch halten wir uns nicht streng an ihnen, wenn uns unsere direkte Erfahrung zu einer optimierten Lösung im Yoga führt.
Wenn die Aussprache von I AM [AYÄM] dieselbe ist wie die von AYEIM, dann sind sie vom Mantra-Gesichtspunkt her dasselbe. Auch wenn es für die verschiedenen Wörter im Sanskrit verschiedene Bedeutungen gibt, ist dies unerheblich. Wir nutzen die Schwingung. Suchst Du im Web nach „Sanskrit ayam“ und auch nach „Sanskrit ayeim“, wirst Du merken, dass beide in verschiedenen Mantren genutzt werden. Es gibt auch eine muslimische Version, die man AYYAM buchstabiert.
Wird AYEIM wie AYEEM [AYIEM] ausgesprochen, dann sind sie nicht dasselbe. AM [ÄM] und EEM [IHM] gehen im Nervensystem in verschiedene Richtungen. Das kann jeder leicht fühlen, bei dem bereits etwas ekstatische Leitfähigkeit aufgekommen ist. Dieses „Gefühl“ ist die Basis für den Mantra-Entwurf in diesen Lektionen. Sie basieren nicht nur auf den heiligen Schriften. In Wirklichkeit berufen wir uns auf keinerlei Autorität aus den heiligen Schriften. Natürlich wird auch nichts aus dem Nirgendwo herbeigezaubert. Die Silben sind gebräuchlich und erscheinen in verehrungswürdigen Schriften, auch wenn die Reihenfolge des Gebrauchs sich etwas unterscheiden kann.
Mantra-Silben sind so etwas wie Stimmgabeln im Nervensystem. Jede Schwingung hallt in einem anderen Teil unseres inneren Schaltkreises nach. Dies gilt, ob vorher die ekstatische Leitfähigkeit erweckt worden ist oder nicht. Ein Unterschied besteht darin, dass beim ekstatisch erweckten Nervensystem die Wirkungen erfahrbar sind und im Körper beobachtet werden können. Diese Wirkungen werden mit den inneren Sinnen wahrgenommen und haben einen ekstatischen Unterton. Der nachhallende Effekt einer Silbe tief in der Stille des Geistes löst auf eine besondere Weise Widerstände und die Art des Lösens ist bei jeder Silbe anders. Mit diesem auf Erfahrungen basierenden Feedback und der Kenntnis um die effektivste und sicherste Reihenfolge der Erweckung des Nervensystems, besonders des Wirbelsäulennervs, kann das Mantra auf geeignete Weise zusammengestellt werden.
Werden wir aber noch etwas konkreter.
I AM [AYÄM] (wie die genaue Aussprache auch immer in Zeichen dargestellt ist) hallt in der vollen Länge des Wirbelsäulennervs vom dritten Auge bis zur Wurzel wider.
Dies wurde in den Lektionen bisher noch nicht erwähnt, es wurde nur angedeutet. Es wurde nicht erwähnt, weil ich niemanden dazu ermutigen möchte, sich das Mantra in einem bestimmten Teil des Körpers lokalisiert vorzustellen. Das Mantra hallt natürlicherweise mit einem bestimmten Teil des Nervensystems, auf den es eingestimmt ist. Wir müssen ihm nicht durch eine Lenkung hierhin oder dorthin auf die Sprünge helfen. In der Tat können wir dadurch das natürliche Nachhallen sogar stören. Stelle Dir das Mantra also bitte nicht an einem bestimmten Ort vor, in Ordnung? Nimm es einfach locker und leicht ohne Anstrengung auf, wo immer es sein mag – wie immer – und lass es sich verfeinern. Kommt I AM in den Füßen oder irgendwo anders hoch, wird es vom dritten Auge zur Wurzel widerhallen – genau wie eine Stimmgabel die entsprechende Saite eines Instrumentes zum Schwingen bringt, wenn sie irgendwo in die Nähe angeschlagen wird.
Nachdem dies nun gesagt ist, kannst Du – wenn Du willst – jetzt einmal ein Experiment machen und selbst Beobachtungen anstellen. Wenn Du den Klang „I“ [AY] denkst, spürst Du vielleicht die feine Neurologie im Kopf, die über das Zentrum in der Stirn hinausreicht. Wenn nicht, ist das auch kein Problem. Dies ist jedoch die Stelle, wo es naturgemäß schwingt. Es ist nicht notwendig, das zu unterstützen oder zu fühlen. Es ist da. Denkst Du jetzt den Klang „AM“ [ÄM], kannst Du vielleicht fühlen, wie das auf natürliche Weise durch das Zentrum des Körpers hinuntergeht. Wenn nicht, macht das nichts. Sobald ekstatische Leitfähigkeit aufkommt, wirst Du es fühlen. Es zu fühlen, hat keine Auswirkungen auf die Effektivität des Mantras. Das Fühlen ist nur ein Symptom für den Grad der Reinigung, die wir im Nervensystem haben, und für das Maß an ekstatischer Leitfähigkeit (Kundalini), die in uns aufsteigt. Jeder wird das erfahren, der mit seinen täglichen Übungen weitermacht. Fühlen wir so das Mantra ekstatisch und merken, dass unsere Aufmerksamkeit in Gedanken zu dieser Empfindung, zu dieser Stelle im Körper usw. abgedriftet ist, behandeln wir es wie jede andere Erfahrung, die sich in der Meditation einstellt, d.h. wir gehen locker und leicht zum Mantra zurück. Nichts ändert sich in der Vorgehensweise der Meditation. Nur die Erfahrungen verändern sich insofern, als sie ekstatischer und göttlicher werden. So müssen wir also darauf achten, dass wir während der Meditation und unseren anderen Übungen nicht gedankenverloren werden.
Wie schon in einer früheren Lektion gesagt wurde, ist I AM ein Mantra mit „zwei Polen“ und das ergibt sich aus seinem Nachhall im Wirbelsäulennerv. „I“ [AY] ist der Shiva-Teil und „AM“ [ÄM] der Shakti-Teil. Mit diesem Mantra führen wir den Geist auf eine Weise zur Stille, dass der Wirbelsäulennerv auf seiner gesamten Länge gereinigt wird. Durch die Nutzung eines Mantras, das zwischen dem dritten Auge und der Wurzel nachhallt, folgen wir dem sichersten und ausgeglichensten Pfad der Erweckung, genauso wie wir das beim Pranayama der Wirbelsäulenatmung tun. Die beiden Übungen sind parallele Methoden, die beide daran arbeiten, den Wirbelsäulennerv auf ihren entsprechenden Ebenen im Nervensystem zu reinigen. Werden beide Übungen nacheinander ausgeführt (Wirbelsäulenatmung und danach die Meditation), erwecken und stabilisieren sie unsere ekstatischen Energien und innere Stille. Zusammen strahlen diese auf natürliche Weise vom Wirbelsäulennerv aus.
Mit der ersten Mantra-Erweiterung (SHREE SHREE I AM I AM), führen wir zwei neue Dinge ein: Erstens erhöhen wir die Anzahl an Silben des Mantras. Dies verbreitert unseren spirituellen Besen beim Durchfegen des Unterbewusstseins und reinigt damit das Nervensystem mit einem breiteren Wisch. Es verlangsamt auch unser Absinken in reines Glückseligkeitsbewusstsein und bringt mehr davon mit uns heraus, wenn wir wieder herauskommen. Mehr Silben reinigen also mehr und stabilisieren mehr innere Stille im Nervensystem. Warum nicht ein SHREE oder drei SHREE [SCHRIE]? Wir hätten es langsamer mit nur einem SHREE aufbauen können, um später ein weiteres hinzuzufügen. Dadurch wären es zwei Erweiterungen anstatt nur einer gewesen. Ich dachte, dass es nicht nötig ist, die Schritte so klein zu machen. Werden wir auch noch zu drei SCHREE übergehen? Im Augenblick ist dies nicht geplant. Dadurch, dass die zweite Erweiterung zu den zwei SHREE hinzugefügt wurde, ist es bereits ein gutes und langes Mantra – mehr als genug, um mit der Aufgabe fertig zu werden.
Der Grund für das SHREE selbst ist die neue Richtung, die wir einschlagen in der Reinigung unseres Nervensystems. Wir weiten unser Mantra zum ersten Mal über die vertraute Resonanz vom dritten Auge zur Wurzel hinaus aus. Wohin weiten wir es aus? – Zur Krone. SHREE [SCHRIE] nimmt uns direkt den Wirbelsäulennerv entlang zur Krone. Im Zentrum des Kopfes hat der Wirbelsäulennerv (Sushumna) eine Abzweigung zur Krone. Von dort geht es in zwei Richtungen. Die erste Route geht von der Wurzel zum dritten Auge am Punkt zwischen den Augenbrauen. Die zweite geht zur Krone geradewegs nach oben in die Mitte der Corona Radiata über der Zirbeldrüse und den Ventrikeln des Gehirns – direkt da durch nach oben. Mit der Resonanz von SHREE in der Krone beginnen wir diesen Körperbereich zu reinigen und ihn in Beziehung zum gesamten Wirbelsäulennerv zu setzen. SHREE ist eine phonetische Buchstabierung von SRI [bezieht sich auf das Englische wie in Sri Yukteswar]. Deshalb ist es nicht dasselbe wie SHREEM, wonach Du gefragt hast.
Dies zur ersten Mantra-Erweiterung.
Eine Anmerkung zur Krone: Damals, als wir zuerst begonnen haben, Kundalini zu erörtern, wurde erwähnt, dass das verfrühte Gehen zur Krone im Nervensystem alle Arten von Problemen erzeugen kann – das Beispiel von Gopi Krishnas gut dokumentierter alptraumartigen Reise zur Erleuchtung wurde genannt. Die Öffnung des Wirbelsäulennervs vom dritten Auge zur Wurzel ist der sicherste und vergnüglichste Weg, an die Reinigung und Öffnung des Nervensystems heranzugehen. Außerdem ist es ein schneller Weg. Dies wird in einigen der Traditionen anerkannt, in anderen wieder nicht so sehr. Da wir kluge Reisende sind, haben wir den Weg vom dritten Auge zur Wurzel gewählt, sowohl bei der Wirbelsäulenatmung wie auch in der Meditation. Für die meisten von uns ist dies sehr progressiv und verursacht keine Unannehmlichkeiten. Beim Öffnen des Wirbelsäulennervs vom dritten Auge zur Wurzel berühren wir gleichzeitig die Krone. Das ist unausweichlich, weil die beiden in der Mitte des Gehirns miteinander verbunden sind. Bei jedem, der Erfahrungen mit der ekstatischen Leitfähigkeit vom dritten Auge bis zur Wurzel macht, wird es auch zu einer ekstatischen Kronenöffnung kommen. Der Unterschied ist, dass bei der Führung durch das dritte Auge der Prozess nicht in übermäßige Kundalini-Symptome außer Kontrolle geraten wird, wie dies geschehen kann, wenn die Krone den Prozess anführt. Wir gehen also diesen Weg, der das dritte Auge mit Gusto öffnet und die Krone gefahrlos folgen lässt. Dann, an einem gewissen Punkt, ist die Krone „durch Osmose“ von der Öffnung des dritten Auges her genügend gereinigt und wir können einen direkteren Zugang zur Krone wählen. Deshalb fügen wir die SHREE [SCHRIE] und auch die OM (OHM) in unserem Mantra hinzu und wir schlagen einen noch direkteren Weg zur Krone auch mit Pranayama ein (Lektion 198). Du siehst also, dass wir zur Krone in unserer eigenen Geschwindigkeit und auf unserem eigenen Weg hinkommen und damit umsichtigerweise das lange sich hinziehende Chaos vermeiden, das durch eine vorzeitige Öffnung der Krone entstehen kann.
Das dritte Auge ist tatsächlich wie ein Fenster zum Göttlichen und wir können wirklich viel erreichen, wenn wir dort hinein und durch es hinausgehen. Es ist kontrolliert (Ajna bedeutet „Kontrolle“), gefahrlos, sehr ekstatisch und es muss geöffnet werden. Die Krone, das Sahasrara (der tausendblättrige Lotus), ist wie unser Dach, und sobald wir es öffnen, gehen wir ohne Schwierigkeit im Göttlichen auf. Darin liegt etwas Kontrolle, doch die ist nicht vergleichbar mit derjenigen, die durch das dritte Auge wirkt. Sobald wir die Krone gereinigt haben, sowohl indirekt durch das dritte Auge wie auch später direkt, indem wir geradewegs nach oben gehen, sind wir bereit, uns auf dem Altar unserer Krone zu unterwerfen. Dann finden wir uns wieder und sind aufgegangen in ekstatischer Glückseligkeit. Kommen wir zurück, arbeiten wir nicht mehr für uns selbst. Dann arbeiten wir für das Selbst in allen – wir sind zu Dem geworden. Dies ist kein augenblicklicher Übergang. Es ereignet sich im Laufe von Jahren – sogar Jahrzehnten. Es ist die menschliche spirituelle Transformation. Ich wollte also klarstellen, dass wir niemals beabsichtigten, die Krone für immer zu umgehen – nur solange, bis die Zeit reif für sie ist. Du wirst in Deinem Herzen wissen, wann es für Dich so weit ist, und diese Übungen sind so entworfen, dass Du diesbezüglich einige Richtlinien hast und auch die Hilfsmittel.
Die zweite Erweiterung zum Mantra (SHREE OM SHREE OM I AM I AM NAMAH) fügt aus demselben Grund wie zuvor (ein viel kräftigeres Fegen durch unser Unterbewusstsein) noch mehr Silben hinzu und führt die mächtige OM-Komponente ein. OM hallt naturgemäß in der Medulla Oblongata, dem Hirnstamm, wider und breitet sich überall im Nervensystem und darüber hinaus aus. Sei bitte daran erinnert, dass wir nicht versuchen, das Mantra in irgendeinem bestimmten physischen Teil unseres Körpers zu lokalisieren. Der Stimmgabeleffekt funktioniert am besten, wenn wir locker mit dem Mantra umgehen und der Vorgehensweise der Meditation, wie sie ursprünglich in den frühen Lektionen angegeben wurde, folgen. Das Nervensystem weiß bereits, wie es auf das Mantra in richtiger Weise reagieren muss. Wir brauchen nur das Mantra korrekt anzuwenden und alles wird sich gut entwickeln.
Om wird ihrem Renommee als „Mutter aller Mantren“ gerecht. Es ist der tief ekstatische Urklang unseres Seins, eine Schöpfung aus reinem Glückseligkeitsbewusstsein. Wie in der Lektion zur zweiten Erweiterung erklärt, müssen wir uns darauf vorbereiten, bevor wir es in tiefer Meditation anwenden. Andernfalls könnte es ein Chaos hervorrufen. Unter den besten Umständen ist OM in tiefer Meditation „verheerende Ekstase“ – besonders sobald ekstatische Leitfähigkeit aufkommt. Für jeden, der verfrüht zur zweiten Mantra-Erweiterung geht, wird dies zu viel sein. Eile also nicht dort hinein. Du wirst wissen, wann Du dafür bereit bist. Nutze die Richtlinien, die in den Lektionen gegeben worden sind, um zu bestimmen, wann ein „Gangwechsel“ angebracht ist.
Dafür, dass OM mit SHREE gepaart wird, gibt es einen Grund, und auch dafür, dass es an zweiter Stelle kommt, gibt es einen. Es wird gepaart, um die Polarität zwischen der Krone (SHREE) und dem Rest des Nervensystems, das sich in Resonanz mit OM befindet, aufrecht zu erhalten. Dies ist eine weitere Dimension der in Bezug auf Shiva-Shakti ausgeglichenen Beziehung – in diesem Fall zwischen der Krone und der Medulla Oblongata. Es ist eine dynamischere und weitreichendere Manifestation der Paarung von Shiva-Shakti als I AM (die auch weiterwirkt). OM ist hinter SHREE gesetzt, um die Schwingung von OM länger anhalten zu lassen. SHREE OM kommt in den Körper und OM SHREE verlässt den Körper. Betrachtet man das durch den inneren Sinn ekstatischer Leitfähigkeit, ist es eine Unterscheidung mit auffallend positivem Unterschied in der Wirkung.
Schließlich wird NAMAH wegen seiner Silben und als ein traditioneller Übergang bei Mantra-Wiederholungen angehängt. Es hallt ekstatisch im Herzen nach, kultiviert Bhakti und hat im ganzen Nervensystem eine reinigende Wirkung.
Ich weiß, dass wir alle unsere Mantren in Treu und Glauben von anderen annehmen mussten, von denen man annimmt, dass sie Bescheid wissen sollten, da sie sie von den heiligen Schriften hatten. Weißt Du, ich glaube, dies beginnt sich zu ändern, weil in diesem aufsteigenden neuen Zeitalter ekstatische Leitfähigkeit in mehr und mehr Menschen hochkommt. Wir haben bereits einige Menschen mit erwachter Kundalini in dieser Yahoo-Gruppe, die ohne Zweifel selbst beurteilen können, wie die Mantra-Silben in ihrem Nervensystem widerhallen. Mit anderen Worten: Verlässt Du Dich jetzt auf mein (oder irgendjemand anderes) Wort, wirst Du dies in Zukunft nicht mehr tun müssen. Du musst nur durch die Übungen ekstatische Leitfähigkeit erwecken. Jeder, der das macht, wird die Wirkung der Mantren im Inneren „erleben“ und selbst Bescheid wissen. Dann findet man den Beweis gleich beim Probieren selbst und Du brauchst Dich auf niemandes Worte mehr verlassen.
Nun, das ist ziemlich viel Information. Ich hoffe inständig, dass es niemanden von der einfachen Vorgehensweise der Mantra-Favorisierung abhält und dass man es weiterhin ganz natürlich in der Meditation geschehen lässt. Nichts von dem, was in dieser Lektion geschrieben wurde, ist für eine korrekte Meditation nötig und es könnte in Wirklichkeit sogar ablenken. Ordne all das also bitte unter „Bhakti-Nahrung“ ein, erfreue Dich weiterhin an Deiner Heimreise zur Erleuchtung und nutze die einfache Übung der tiefen Meditation.
Der Guru ist in Dir.
Zusatz: 12. Nov. 2009 aus dem FYÜ-Leichte Lektionen Buch
Meditation – Dritte Mantra-Erweiterung
In diesem Zusatz zur Lektion bieten wir eine dritte Mantra-Erweiterung an. Sie sollte nicht angewandt werden, solange nicht die zweite Mantra-Erweiterung völlig assimiliert und die Meditation reibungslos verläuft. Die Erweiterung ist sehr einfach und fügt nur zwei weitere Silben in der Form eines zweiten NAMAH hinzu. So lautet also die dritte Mantra-Erweiterung:
… SHREE OM SHREE OM I AM I AM NAMAH NAMAH …
[SHRIE OHM SHRIE OHM AYÄM AYÄM NAMAH NAMAH]
Dies verbreitert das Profil des Mantras in unserer Bewusstheit um eine weitere Stufe und macht den reinigenden Wischer durch den Geist und das Nervensystem noch flächiger, wenn wir das Mantra verwenden, den natürlichen Gang des Geistes in die Stille zu erleichtern. Sind wir einmal in die Stille gekommen, werden wir mit diesem Mantra finden, dass uns bei unseren täglichen Beschäftigungen mehr innere Stille bleibt. Dies ist der Zweck der Meditation – das Durchtränken unseres Nervensystems und all unserer Aktivitäten mit der Eigenschaft der inneren Stille, die mit dem reinen Glückseligkeitsbewusstsein gleichzusetzen ist. Dann erkennen wir, wer wir in Beziehung zu allem, was auf dem Gebiet der Zeit und des Raums geschieht, sind. Wir sind Das…
Der Guru ist in Dir.
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