Lektion T14 – F&A – Eine glückliche Frau
Frage: Danke für die Einfachheit und Kraft der Lektionen. Mein Göttergatte und ich haben seit einem Monat an der Rückhalte- und der Blockierungsmethode gearbeitet und wir bekommen den Dreh schön langsam heraus. Er schafft das ganz bestimmt. Letzte Nacht hatten wir über eine Stunde Verkehr ohne Orgasmus. Nach einer Weile habe ich mich verloren. Ich wusste nicht wo. Es war so schön. Ich war in meinem ganzen Inneren mit dem tiefsten Frieden und süßem liebenden Vergnügen angefüllt. Zeit und Raum verschwanden. Das geht über alle Beschreibung, über alles, was Sex jemals gewesen ist, hinaus. Ich will dort für immer bleiben, in diesen Ort hineingehen und ihn niemals verlassen. Es ist heute immer noch in mir, aber es verblasst. Ich kann es nicht erwarten, dass er von der Arbeit nach Hause kommt, damit wir wieder tief hineingehen können. Er liebt es auch, ich bin eine glückliche Frau. Kann tantrischer Sex die anderen Yoga-Übungen ersetzen? Es fühlt sich fast so an, als könnte er das. Wir beschäftigen uns auch mit den anderen Lektionen und haben im Januar begonnen zu meditieren. Aber wir sind in letzter Zeit ein bisschen davon abgelenkt, Du verstehst schon.
Antwort: Es ist wundervoll, dass Du und Dein Mann einen guten Erfolg mit den Tantra-Methoden habt. Dieses alte Herz fühlt sich dadurch beglückt.
Fahrt ihr damit fort, wird es tiefer gehen und die Erfahrung wird mehr in euren täglichen Aktivitäten gegenwärtig sein. Das ist die Reinigung und Öffnung Deines Nervensystems zu göttlicher Erfahrung. Erhaltung und Kultivierung sexueller Energie ist ein wichtiger Teil davon.
Ist nun tantrischer Sex ein Ersatz für die sitzenden Praktiken wie Meditation, Wirbelsäulenatmung, Mudras etc.? – Nein, das ist er nicht, und zwar aus einer Reihe von Gründen.
Erstens gehört tantrischer Sex zu einer ähnlichen Kategorie von Übungen wie Mulabandha/Asvini und Siddhasana, und ein Erfolg mit diesen Praktiken der Stimulierung sexueller Energie hängt von anhaltender globaler Reinigung durch Wirbelsäulenatmung und tiefer Meditation ab. Diese Übungen sind eine Voraussetzung, damit Du mit tantrischem Sex über einen gewissen Punkt hinauskommen kannst. Fehlen sie, verlangsamt sich der Fortschritt, weil Du nur die sexuelle Energie für die Reinigung benutzt, und dafür ist im Nervensystem ein breiteres und tieferes Maß nötig. Dasselbe trifft auch auf die Übungen im Sitzen zu, die allein die sexuelle Kundalini-Energie stimulieren. Ohne Wirbelsäulenatmung und Meditation werden die Dinge stecken bleiben. Es kann auch zu Ungleichgewichten, Kundalini-Symptomen usw. kommen. Die sitzenden Praktiken sind also sehr wichtig, besonders die Wirbelsäulenatmung und Meditation, damit man die Reise mit einem Minimum an Verzögerungen und Umwegen zu Ende führen kann.
Zweitens hängt die Reinigung und Öffnung des Nervensystems für göttliche Erfahrungen sehr von der regelmäßigen täglichen Praxis ab. Man muss das Nervensystem für eine Öffnung zweimal am Tag, und das täglich, wie ein Uhrwerk stimulieren. Dies ist in sexuellen Beziehungen nicht leicht machbar, auch wenn viele es gerne versuchen wollen. Es ist besser sich am Sex zu erfreuen, wenn er zu uns auf natürlichem Weg kommt und dann die tantrischen Sexualmethoden zu nutzen, um höhere Erfahrungen zu erhalten und zu kultivieren. Tantrischer Sex wird vergnüglich sein, wann immer es sich ergibt, dass wir ihn praktizieren, und unserem Yoga eine große Hilfe sein. Dann führen wir die restliche Zeit unsere regulären täglichen sitzenden Übungen aus und stellen dadurch sicher, dass wir uns in Richtung unseres spirituellen Fortschritts bewegen.
Ob wir also eine sexuelle Beziehung haben oder nicht: Die fortgeschrittenen Yoga-Übungen sind jeden Tag zur selben Zeit da, morgens und abends. Ist zusätzlich der tantrische Sex da, dann wird unser Yoga sogar noch besser und das ganze Leben wird wunderschön erleuchtet sein.
Der Guru ist in Dir.
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