Lektion 197 – F&A – Kechari Empfindungen
Frage: Danke nochmal für Deine Lektionen. Eine interessante Feststellung ist die, dass ich mehrmals dabei war, eine Frage zu stellen, die dann aber immer durch eine Deiner F&A’s beantwortet wurde, bevor ich noch Gelegenheit fand, sie zu formulieren.
Ich habe eine Frage zu Kechari-Mudra: Wann immer ich es in der Vergangenheit versuchte, bekam ich nach einer Weile solch ein Brenngefühl in meiner Zunge und meinem Gaumen, als würde ich meine Zunge in eine Steckdose stecken. Wenn das soweit kommt, muss ich mit dem Mudra aufhören, weil es einfach zu viel ist.
Kannst Du dazu etwas sagen?
Antwort: Es ist schon interessant, wie Antworten zu uns kommen, sobald wir dafür reif sind. Wir können sie in diesen Lektionen oder von irgendwo anders her erhalten. Es ist unser Verlangen, das spirituelles Wissen anzieht. Unser spirituelles Verlangen wird durch Yoga-Übungen verstärkt und es entsteht der Ansporn, mit den Übungen höher zu steigen.
Ein brennendes Gefühl wie das von Dir genannte bei Kechari hängt mit der vorübergehenden Reinigung der Nerven und der beteiligten Biochemie zusammen und das wird nicht andauern. Ich nehme an, dass Du von der ersten Stufe von Kechari sprichst, bei der man die Zunge anhebt und bequem zur Munddecke zurückzieht.
In Stufe zwei von Kechari mit der Zunge hinter und oberhalb des weichen Gaumens kann es ebenfalls in den frühen Stadien zu einem stechenden oder brennenden Gefühl kommen. Sogar noch viel später kann es manchmal stechend sein. Dies ist ein zyklischer Sachverhalt, der mit dem anhaltenden Prozess der Reinigung zu tun hat. Meist ist der nasale Rachenraum leitfähig, sobald man in Stufe 2 von Kechari kommt. Manchmal ist er es nicht. Wir arbeiten also mit dem, was zur gegebenen Zeit funktioniert. Dies trifft auf Stufe eins wie auf Stufe zwei von Kechari und auch auf jede andere Yoga-Übung in solchen Fällen zu. Wir erzwingen nichts.
Wenn Du Dich also von der Intensität dieser Erfahrung zurückziehst, machst Du das Richtige. Bald genug wirst Du wieder dahin eingeladen werden.
All diese Symptome und Störungen vergehen mit dem Voranschreiten der Reinigung im Nervensystem. Wir wenden in unseren Yoga-Übungen ständig diese sanfte Überredung an, rücken vor, wenn wir können, und halten uns zurück, wenn einige limitierende Symptome auftreten. So drängen wir auf angenehme Weise auf der Straße zu ekstatischer Leitfähigkeit und Erleuchtung nach vorn.
In Kechari zu gehen ist ein wichtiger Teil der Entwicklung in diesem Prozess. Es ist ein Schritt in Richtung ekstatischer Leitfähigkeit des ganzen Körpers, und dazu kommt es automatisch, sobald das Nervensystem dafür bereit ist. Unser Bhakti bringt uns nach oben.
Der Guru ist in Dir.
Neueste Kommentare