Lektion 178 – F&A – Dharma
Frage: Seit vielen, vielen Jahren male ich draußen in der Natur. Obwohl ich mich niemals hingesetzt habe, um mit Absicht zu meditieren, kann ich mich nicht an eine einzige Gelegenheit erinnern, wo ich im ‚Malprozess’ bewusst ‚gedacht’ habe. Es existiert nur die „Stille“, die da ist, wenn man sich in der richtigen Gehirnfunktion befindet. Bei dieser habe ich immer gefühlt, dass sie meine Meditation ist. Ich bin noch nicht weit mit den Lektionen gekommen, doch finde ich sie sehr interessant und werde wohl einmal „Meditation“ ohne Malen probieren.
Antwort: Deine „Mal-Meditation“ ist etwas Schönes. Jeder sollte so gesegnet sein und innere Stille in seiner Arbeit finden. Ich bin mir sicher, dass es Dir über die Jahre hinweg viel Frieden und spirituelles Wachstum bereitet hat. Man nennt dies unser „Dharma“ – Handlungen die wir ausführen und die unsere spirituelle Entfaltung unterstützen.
Nimmst Du sitzende Yoga-Übungen wie Meditation oder die Wirbelsäulenatmung hinzu, wird es Dein Sein in stillem, reinem Glückseligkeitsbewusstsein ausweiten und stabilisieren. Eine der wundervollen Eigenschaften des Yoga ist das Miteinander-in-Verbindung-Stehen durch unser Nervensystem. Damit meine ich, dass Deine malende Meditation Deiner sitzenden Meditation helfen wird und umgekehrt und genauso werden Atem-(Pranayama-)Methoden mit anderen Übungen, die Du machst, in Verbindung treten. Alle Yoga-Übungen verbinden sich durch unser Nervensystem und ergeben einen Hebeleffekt, der uns immer höher hievt.
Aufgrund desselben Prinzips wird uns eine Übungsform oft zu zusätzlichen Übungsformen führen. Das Nervensystem weiß instinktiv, was es braucht, sobald sich die inneren Türen zu öffnen beginnen. Es ist also wahrscheinlich so, dass Deine malende Meditation Deine Aufnahmefähigkeit für andere Methoden des Yoga erhöht hat.
Ich wünsche Dir allen Erfolg auf Deiner weiteren inneren Reise. Hab Freude daran!
Der Guru ist in Dir.
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