Lektion 217 – F&A – Verantwortung

Anmerkung: Diese Frage schließt unmittelbar an die der vorherigen aus Lektion 216 „Kundalini-Stöße und Selbstabstimmung in den Übungen“ an.

Frage: Danke für deine Ratschläge, ich werde es etwas langsamer angehen lassen, wie du das vorgeschlagen hast und dann sehen, wie es in den nächsten ein bis zwei Monaten wird.

Durch dieses Erlebnis habe ich wirklich verstehen gelernt, was du damit meinst, dass man nicht zu schnell vorangehen sollte. Das Verlangen kocht nicht mehr so stürmisch in mir, dass ich durch alle Übungen hindurchbrennen will. Mein Wunsch die Übungen aufrecht zu erhalten und das Göttliche zu erfahren, ist stark. Doch habe ich jetzt das Gefühl, dass die späteren Übungen warten können. Ich erkenne nun, dass dieser Prozess in Wirklichkeit schon ziemlich schnell ist, auch wenn ich nicht so vorwärts stürme.

Dieses Erlebnis und deine Ratschläge haben mir wirklich geholfen, das zu sehen.

Antwort: Ja, jetzt hast du es verstanden. Es ist eine Reise, die eine vorsichtige Einregelung der Übungen verlangt. Das kann nur der Übende selbst leisten.

Ich war sehr beeindruckt davon, mit welchem Maß an Verantwortung fast jeder diese kraftvollen fortgeschrittenen Yoga-Übungen anwendet. Immer gab es diese Prophezeiungen, dass ein frei zugängliches Wissen über spirituelle Übungen zu verheerenden Ergebnissen führen würde. Dies hat sich nicht bewahrheitet, zumindest nicht hier und jetzt. Selbstabstimmung ist ein Konzept und eine Übung, die leicht zu verstehen sind. Die Analogie mit dem „Lernen, ein schnelles Auto zu steuern“ ist eingängig.

Es scheint, dass die Tendenz zu verzweifelter und übertriebener Praxis mehr von einem Mangel an Übungen herrührt als von der freien Zugänglichkeit zu ihnen. Wir geraten leicht in Verzweiflung nach dem, was man vor uns zurückhält und wir überkompensieren das oft mit den Übungen, die uns zur Verfügung stehen. Wir müssen die Fertigkeit entwickeln, mit dem verantwortungsvoll umzugehen, was uns frei zur Verfügung steht und das tun wir auch. So einfach ist das.

Ich ziehe also meinen Hut vor dir und vor jedem, der die Herausforderung der Fortgeschrittenen Yoga Übungen annimmt und gute Fähigkeiten der Selbstabstimmung, die den Kern dieses Ansatzes bilden, entwickelt.

Dies zeigt, dass du dich auf gutem Weg befindest, Selbstgenügsamkeit in deinen spirituellen Bestrebungen zu erreichen. Das ist ein sehr wichtiger Teil des Erleuchtungsprozesses und bedeutet, dass du es aus eigenen Kräften erreichen kannst. Sobald du das einmal erkannt hast, kann dich nichts mehr aufhalten. Bravo!

Der Guru ist in dir.

Über den Autor

Yogani

Yogani ist ein anonymer US Amerikaner, der 2003 begann, im Internet sein spirituelles Wissen in Form von Lektionen zu veröffentlichen und damit auf einen großen Kreis Interessierter weltweit traf. Im Laufe der Jahre entstand Daraus eine umfassende Bibliothek zu allen Aspekten des Yoga. Inzwischen gibt es viele Übersetzungen in andere Sprachen. Die Lektionen sind immer noch kostenlos abrufbar. Heute gibt es auch Bücher, Hörbücher, Ebooks und im Englischen eine PLus-Mitgliedschaft sowie ein gut besuchtes Forum.

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