Lektion 298 – Tiefe Meditation, Reinigung und Karma
Frage: Ich bin mir bewusst, dass in der tiefen Meditation das Mantra einem zweifachen Zweck dient: Zusätzlich, zu dem, dass es ein anspruchsvoller Resonanzboden oder Auslöser für das Loslassen des Gedankenzeugs ist, hat die Gewohnheit des sanften Mantra-Favorisierens vor den Gedanken den besonderen Vorteil, dass Unreinheiten im Nervensystem aufgelöst werden.
Diesbezüglich habe ich eine Frage. Die »Unreinheiten im Nervensystem«, auf die du dich im Rahmen der Mantra-Wirkung beziehst, ist ein ziemlich vager und nebulöser Gummi-Ausdruck, der niemals richtig definiert wird. Oder zumindest habe ich nirgends eine klare Definition davon gefunden. Was sind diese Unreinheiten im Nervensystem genau? Dreck? Künstliche Konservierungsstoffe? Asbest?
Ich habe immer gedacht, dass die Unreinheiten vor allem Karmas im Geist sind. Diese können sich im Körper auf negative Weise manifestieren, wobei das die ganze Bandbreite von einfachen chronischen Muskelverspannungen bis hin zu Formen von ernsthaften Krankenprozessen oder Missbildungen umfassen kann.
Für mich spiegeln sich beispielsweise in chronischen Muskelspannungen einige Arten von mentalen Widerständen wider, eine Form des Festhaltens, wo Loslassen am Platz wäre. Dies strahlt über das Nervensystem in den Körper aus und erzeugt ein entsprechendes Muster von Muskelspannungen. Werden wir uns dieser Gedankenmuster, die für die körperlichen Verspannungen verantwortlich sind, bewusst, und lassen wir sie erfolgreich los, dann entspannt sich auch die chronische Verspannung. Dies geschieht, wenn wir bewusster werden, oder stiller, wie immer du das ausdrücken willst. Natürlich ist das genau das, was geschieht, wenn wir meditieren.
Könntest du mir bitte helfen, ein besseres Verständnis von dem zu erlangen, was diese Unreinheiten sind, die wir mit dem I AM Mantra auflösen.
Antwort: Ja, Karma ist die Antwort – die Folgen von vergangenen Handlungen in Gedanken, Worten oder Taten, die bleibende Eindrücke auf allen Ebenen unseres mentalen, emotionalen und körperlichen Lebens hinterlassen.
Die wichtigste Methode zum Entwirren der latenten Karma-Eindrücke besteht nicht darin, das Verhalten zu ändern oder etwas zu bereuen, sondern im Transzendieren des Verhaltens in der Stille durch die tiefe Meditation. Dann werden sowohl die latenten Eindrücke als auch das Verhalten, das sie hervorgebracht hat, schrittweise weniger. Das führt zu mehr Freiheit beim Treffen von Entscheidungen (und beim Nachforschen in der Stille). Dann ist es nicht länger das Handeln, das latente Eindrücke erzeugt, sondern Stille im Handeln (ausfließende göttliche Liebe). Das lässt nur ganz wenige Eindrücke zurück.
Menschen, die sich die tiefe Meditation zur täglichen Gewohnheit gemacht haben, bemerken, dass Handlungen nicht mehr dieselben nachklingenden Eindrücke hinterlassen, wie zuvor. Stattdessen ist da ein stiller innerer Zeuge, der sich inmitten aller Handlungen erhebt. Das ergibt sich aus der Tatsache, dass die latenten Eindrücke (Unreinheiten) aus der Vergangenheit weniger werden. Stattdessen ist da mehr innere Stille und dies führt zu mehr Freiheit. Dies ist der Prozess der menschlichen spirituellen Transformation.
Diesen Prozess kann man klar erkennen und er ist oft messbar in einer Verbesserung der Gesundheit und des Wohlgefühls, wie auch der Zunahme von bleibendem Glück im Leben. Die Wissenschaft merkt davon schon etwas.
Der Guru ist in dir.
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