Lektion 377 – Innerer Klang während der Meditation

Frage: Ich Frage mich gerade, ob du vielleicht irgendetwas zu Nada Yoga (Yoga des Klangs) sagen kannst? Ich stelle fest, dass der Klangfluss in der Meditation auftritt, besonders im Kopf und im Herzen und dass eine Konzentration darauf ihn lauter und intensiver macht. Ich fühle, dass dies einen wichtigen Teil meines Wegs ausmacht, genauso wie es mir in meiner Teenagerzeit geholfen hat, mich zu einer Menge von dieser originalen ekstatischen Energie zu öffnen, die ich da zum ersten Mal erfuhr, indem ich mich intensiv der Musik gewidmete. Es ist die Schwingung, doch auch weil ich Jazz gespielt und improvisiert habe. Da muss man ständig die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment richten. Ich würde gerne tiefer in Nada Brahma (Klang Gottes) eintauchen.


Antwort: Viele Übende haben innere Klänge während der Meditation und zu anderen Zeiten erfahren. Willst du untersuchen, wie eine Übung damit funktioniert, dann tu das ruhig. Ich empfehle jedoch, dies nicht während deiner regulären Meditation mit dem Mantra zu tun, weil du sonst die Übung, die zum Erlebnis führt, durch das Erlebnis selbst ersetzt. Reinigung und Öffnung führen zu derartigen Erfahrungen. Und wie du weißt, ziehen wir das Mantra immer locker und leicht den Erfahrungen vor, die während der Meditation aufkommen, sobald wir uns bewusst werden, dass wir abgekommen sind. Das bringt die Ergebnisse hervor.


Nada Meditation ist in einigen Traditionen eine allgemein verbreitete Übung, besonders spielt da die Om Schwingung eine Rolle. In manchen Traditionen wird diese anstatt der Mantra-Meditation als bevorzugte Meditationsform eingesetzt.


Wir nutzen die Nada Meditation bei den Fortgeschrittenen Yoga Übungen vor allem deshalb nicht als Haupt-Meditation, weil sie nicht konsistent ist – normalerweise nicht in einem einzelnen Übenden und niemals bei einer weiten Bandbreite von Übenden. Manchmal ist Nada (Klang/OM) da und manchmal nicht. Einen großen Teil der Nada Yoga Übung kann man damit verbringen, darauf zu warten, dass etwas geschieht. Zu was das führt, ist in den Traditionen, die sich auf Nada als Hauptmeditationsform stützen, deutlich erkennbar. Auf der anderen Seite wissen wir bei der systematischen Mantra-Meditation, dass wir in jeder Sitzung nach innen gehen und im Laufe der Zeit wird die Stille – und genauso der große Umfang von Erfahrungen, der damit einhergeht und damit auch die inneren Klänge – die ganze Zeit bei uns sein.


Damit soll nicht gesagt sein, dass man Nada als Erweiterung nicht nutzen sollte. Entscheidet sich dein Herz dafür und ist die Schwingung da, dann genieße es – doch am besten nicht auf Kosten der tiefen Meditation oder anderer FYÜ-Übungen, die du machst. Wir empfehlen einen maßvollen Zugang, um ein Übertreiben mit Nada zu vermeiden, besonders wenn dich Nada zur Krone hinführt. Merkst du, dass du zuviel getan hast, dann wende Selbstabstimmung an. Ich bin mir sicher, dass du die Vorgehensweise inzwischen kennst.


Es gibt noch den äußeren Aspekt von Nada Yoga. Daran kann man teilhaben, indem man die Musik hört, die einem gefällt, Kirtans, Chanting, etc. Vielleicht neigst du auch dazu, an derartigen Aktivitäten direkt teilzunehmen. Sehr gut! Das Wichtigste ist es, ein Gleichgewicht aufrecht zu erhalten zwischen den fortgeschrittenen Yoga Übungen, von denen wir wissen, dass sie die innere Erweckung hervorbringen, und unserem Engagement beim inneren und äußeren Nada, dessen Nutzen wir erfahren haben.


Übe weise und habe Freude daran!


Der Guru ist in dir.

Über den Autor

Yogani

Yogani ist ein anonymer US Amerikaner, der 2003 begann, im Internet sein spirituelles Wissen in Form von Lektionen zu veröffentlichen und damit auf einen großen Kreis Interessierter weltweit traf. Im Laufe der Jahre entstand Daraus eine umfassende Bibliothek zu allen Aspekten des Yoga. Inzwischen gibt es viele Übersetzungen in andere Sprachen. Die Lektionen sind immer noch kostenlos abrufbar. Heute gibt es auch Bücher, Hörbücher, Ebooks und im Englischen eine PLus-Mitgliedschaft sowie ein gut besuchtes Forum.

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