Lektion T68 – Transformation oder Ausweitung der sexuellen Funktion

Frage: Wenn sich meine Partnerin und ich in tantrischen Sex (mit der Rückhalte-Methode) für 30 Minuten und länger betätigen, erhalten wir das Gefühl der unendlichen Ausdehnung, eine Gegenwart von Liebe, die unser Wesen während und einige Zeit nach dem Liebesspiel durchdringt. Doch dann verblasst das wieder und wir finden uns dort wieder, wo wir begonnen haben. Was ist der Unterschied zwischen der Erfahrung, die kommt und geht, und einer ständigen Transformation oder Ausdehnung der sexuellen Funktion?

Antwort: Den Unterschied wird man erkennen, sobald die Erfahrung der unendlichen Ausdehnung und göttlichen Liebe allmählich dazu übergeht, als ein normaler Teil unseres täglichen Lebens bei uns zu bleiben. Dazu wird es kommen. Dann nehmen wir das mit uns in die Arbeit, auf den Marktplatz, hinein in unsere Beziehungen mit der Familie und Freunden, etc. Und sie wird nicht länger von den Mitteln abhängen, durch die wir sie ursprünglich kultiviert haben. Unsere Neurobiologie ist für das Leben in ekstatischer Glückseligkeit verdrahtet. Tantrischer Sex kann weitergehen oder er mag sich in etwas verfeinern, das subtiler ist und hauptsächlich im Inneren auftritt. Wir können aber auch beides zur selben Zeit am Laufen haben – das äußere Liebesspiel und das innere Liebesspiel. So sieht das Aufkommen ekstatischer Leitfähigkeit und Ausstrahlung aus. Das Aufkommen des anhaltenden natürlichen Vajroli steht hinter dieser Ausdehnung der sexuellen Funktion. Vgl. Lektion T60.

Das tantrische Liebesspiel ist nur ein Aspekt der Kultivierung dieses andauernden Zustands. Unser Fortschritt entlang dieser Linien hängt auch sehr stark von anderen Techniken ab. Wie du weißt, bilden die tiefe Meditation und das Pranayama der Wirbelsäulenatmung den Kern der FYÜ-Übungen. Darüber hinausgehend gibt es hier noch bedeutende andere Übungen für die Kultivierung und Stabilisierung bleibender innerer Stille und ekstatischer Leitfähigkeit in unseren Leben.

Betätigen wir uns in einem integrierten Ansatz wie diesem, dann erhebt sich unser sexuelles Funktionieren allmählich, um mit unserem allgemeinen spirituellen Fortschritt verschmolzen zu werden. Schließlich ist kein Unterschied mehr erkennbar. Dann nennen wir es gar nicht mehr „Sex“. Es ist göttliche Ekstase! Wir nennen es auch menschliche spirituelle Transformation. Die Erhaltung und Kultivierung sexueller Energie ist eindeutig ein integraler Bestandteil des Prozesses. Das kann geschehen, wie man das in einer Beziehung macht oder man kann es durchziehen, indem man die Solo-Mittel anwendet. 

Wundervolle Dinge geschehen. Mach weiter!

Der Guru ist in dir.

Über den Autor

Yogani

Yogani ist ein anonymer US Amerikaner, der 2003 begann, im Internet sein spirituelles Wissen in Form von Lektionen zu veröffentlichen und damit auf einen großen Kreis Interessierter weltweit traf. Im Laufe der Jahre entstand Daraus eine umfassende Bibliothek zu allen Aspekten des Yoga. Inzwischen gibt es viele Übersetzungen in andere Sprachen. Die Lektionen sind immer noch kostenlos abrufbar. Heute gibt es auch Bücher, Hörbücher, Ebooks und im Englischen eine PLus-Mitgliedschaft sowie ein gut besuchtes Forum.

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