Lektion 138 – F&A – Möchtest Du rekonditioniert werden?
Frage: (Zur Lektion 35 – Meilensteine der Erleuchtung). Zum Dreiklang Stille, Glückseligkeit und Harmonie in Deiner Erörterung der Meilensteine: Sind diese nahe oder ähnlich der Beschreibung von Brahman als Existenz-Bewusstsein-Glückseligkeit (Sat-Chit-Ananda)? Ist der Reinigungsprozess für Körper und Verstand ein anderer Name für die Rekonditionierung oder für die Beseitigung von Konditionierungen?
Antwort: Zu Sat-Chit-Ananda (Sein-Bewusstsein-Glückseligkeit) stellen wir in der tiefen Meditation eine Verbindung her und Sat-Chit-Ananda ist auch das, was in uns als Stille (auch das „Zeugen-Bewusstsein“ genannt) wächst. Die Festigung dieser transzendentalen Realität als unsere Selbstwahrnehmung 24 Stunden sieben Tage die Woche ist die erste Stufe der Erleuchtung. Der Ausdruck „reines Glückseligkeitsbewusstsein“, der in den Lektionen oft verwendet wird, ist ein Synonym für Sat-Chit-Ananda, innere Stille und der Zeuge. Glückseligkeit ist dabei ein Schlüsselwort. Der unbewegliche innere Zeuge ist ein glückseliger Zeuge, und wir sind es deshalb auch, wenn wir zu ihm werden, und viel mehr wird danach noch kommen.
Ekstase ist das Schlüsselwort im zweiten Stadium der Erleuchtung. Ekstase wird von der Bewegung des Prana (Kundalini) im Nervensystem hervorgerufen. Mit der Verfeinerung der inneren sinnlichen Erfahrungen wächst die Hingabe (Bhakti) in uns und wir beschleunigen in unserer neurobiologischen Transformation hin zu andauernder göttlicher Erfahrung. Technisch bedeutet die Bewegung von Prana/Kundalini die Bewegung von Sat-Chit-Ananda, weil alles dies ist. Nur unterscheiden wir zwischen der Glückseligkeit (reines Bewusstsein) und der Ekstase (des Körpers), denn im dritten Stadium vereinigen sich diese beiden Aspekte unserer Natur und da kommt dann auch das Wort „Harmonie“ und das Anwachsen des bedingungslosen Ausflusses von göttlicher Liebe ins Spiel. Dann sind wir Kanäle für das Göttliche auf Erden und wir lieben jede Minute davon.
Die Lektionen 85 und 113 wiederholen die Stufen der Erleuchtung aus verschiedenen Perspektiven und auch in vielen anderen Lektionen werden diese von verschiedenen Erfahrungsebenen aus betrachtet.
Nichts davon würde hier auch nur erwähnt werden, wenn sich nicht die entsprechenden Erfahrungen mit den Übungen einstellen würden. Es besteht also eine Notwendigkeit für einen Verständnisrahmen (und von Meilensteinen). Aus diesem Grund wird es erörtert. Wer würde all diesen Krempel sonst brauchen? Sind die Erfahrungen einmal da, beschreiben der mentale Rahmen und die Metaphern (Shiva, Shakti usw.), was im Innern abläuft, und dies hilft, für die Fortführung der Übungspraxis zu begeistern.
Die Begriffe „Rekonditionierung“ und „Dekonditionierung“ sind meiner Meinung nach in Hinblick auf das, was wirklich geschieht, etwas vage. Mir gefallen Reinigung und Säuberung besser. Ist das Nervensystem einmal gesäubert, wird es zu einem in beiden Richtungen offenen Tor zum Unendlichen in uns. Tatsächlich ist dies jedoch nur Semantik. Die Worte, die für Dich wirken, sind in Ordnung, solange Du Deine Erfahrungen mit Deiner eigenen Ausdrucksweise eindeutig interpretieren kannst und nicht das, was geschieht, falsch interpretierst. Ein falsches Verständnis (und Furcht, wenn es dort draußen zu Erfahrungen kommt) kann zum Verlust der Motivation für das Üben führen. Es ist also wichtig zu verstehen, was wirklich abläuft. Die Hauptsache ist immer, dass wir motiviert bleiben, unsere Übungen auszuführen und uns dadurch rekonditionieren!
Der Guru ist in dir.
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