Lektion 251 – Visionen und Einnicken bei der Meditation

Frage: Es ist nun der fünfzigste Tag, seitdem ich mit der Meditation begonnen habe und ich folge genau den Anweisungen, wie sie in den Lektionen gegeben wurden (Lektion 13 folgende). Nun werden die Gedanken immer weniger und ich kann leicht zu meinem Meditationszustand zurückkehren, sollte ein Gedanke aufkommen. Oft bekomme ich während der Meditation ein eigenartiges Bild auf meinen mentalen Bildschirm (glaube mir, dass ich da nichts visualisiere!), ohne dass ich während der Meditation selbst irgendetwas dazu tue. Diese Bilder können sich auf frühere Erlebnisse beziehen oder mir auch unbekannt sein. Doch ich beginne an den Bildern teilzunehmen (ich kann sogar hören, wie die Beteiligten sprechen oder sich unterhalten!), was immer das sein mag. Mein Kopf kippt dann von selbst aus seiner aufrechten Haltung heraus. Normalerweise klinke ich mich so in Ereignisse ein, bevor ich richtig einschlafe. In diesem Fall bemerke ich das jedoch immer schnell und kehre zurück zu meiner Meditation, andernfalls würde ich wahrscheinlich einschlafen (das befürchte ich zumindest). Kannst du mir da ein paar Tipps geben?

Antwort: Danke, dass du schreibst und teilst.

Das klingt so, als würdest du mit der Meditation sehr gut klarkommen. Es ist völlig in Ordnung, ein wenig einzunicken, wenn das das ist, was dein Nervensystem im Augenblick nötig hat. Deswegen brauchst du dich nicht zu beunruhigen. Dies ist ein normaler Teil des Reinigungszyklus, den wir mit der Zeit durchlaufen und dazu gehören auch die verschiedenen Visionen, zu denen es kommt. Damit gehen wir immer auf die gleiche Weise um: Sobald wir merken, dass wir uns vom Mantra entfernt haben, kehren wir locker und leicht zu ihm zurück. Sollten wir schläfrig werden, kämpfen wir nicht dagegen an. Das ist okay.

Falls du iim Suchfeld der Website nach dem Stichwort „Schlaf“ suchst, siehst du, dass es zu diesem Thema schon mehrere Lektionen gibt. Schau dir die mal an und du wirst feststellen, dass diese Erfahrung etwas Normales ist. Das gehört zur Erleuchtungsreise. Wenn es dazu kommt, dann kommt es halt dazu. Werden wir uns bewusst, dass wir uns von dem Mantra in den Schlaf oder in irgendetwas anderes haben abtreiben lassen, gehen wir nur locker und leicht wieder zu ihm zurück – keine Anstrengung, keine Anhaftung und keine Furcht deswegen. Angesichts derartiger Erfahrungen managen wir nur locker unser Bewusstsein vom Mantra. Jeder Teil dieser Erfahrung ist gleichzeitig Teil des Meditationsprozesses und wir zählen alles davon zu unserer Meditationszeit, ob das nun 20 Minuten sind oder wie lange unsere zweimal täglichen Sitzungen halt dauern. Mit der Zeit verändern sich die verschiedenen Manifestationen der Reinigung (Schläfrigkeit, Visionen, Empfindungen), weil sich innere Blockierungen auflösen und sich die anhaltende innere Stille einstellt.

Du machst das schon alles sehr gut. Bleibe nur dabei … Ich wünsche dir fortwährenden Erfolg auf dem von dir gewählten spirituellen Pfad.

Der Guru ist in dir.

Über den Autor

Yogani

Yogani ist ein anonymer US Amerikaner, der 2003 begann, im Internet sein spirituelles Wissen in Form von Lektionen zu veröffentlichen und damit auf einen großen Kreis Interessierter weltweit traf. Im Laufe der Jahre entstand Daraus eine umfassende Bibliothek zu allen Aspekten des Yoga. Inzwischen gibt es viele Übersetzungen in andere Sprachen. Die Lektionen sind immer noch kostenlos abrufbar. Heute gibt es auch Bücher, Hörbücher, Ebooks und im Englischen eine PLus-Mitgliedschaft sowie ein gut besuchtes Forum.

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