Lektion 124 – F&A – Wie hält man es einfach?

Frage: Ich habe einen Guru, der mir Heilenergie sendet. Ich weiß nicht recht, was ich damit anfangen soll. Mit mehreren Techniken habe ich mich bereits befasst. Aber das verwirrt mich: Soll ich ausatmen, einatmen, nach oben schauen nach unten schauen? Ich bin im Pranayama Anfänger und ich weiß nicht, wie ich diese Energie, mit der ich gesegnet wurde, richtig nutzen kann.

Es fühlt sich so an, als sei meine Wirbelsäule energetisiert und ich würde diese Energie gern zum Vorteil meines spirituellen Fortschritts und für mein Lebens nutzen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich bereits davon profitiere, seit das angefangen hat. Nun mühe ich mich damit ab herauszufinden, was ich tun soll. Zu verschiedenen Zeiten habe ich mich aufgerafft und versucht, damit zu meditieren. Es flaut ab. Dann lege ich mich manchmal einfach hin, aber ich habe das Gefühl, als sei ich für den gesamten Prozess nutzlos. Ich bin für Deine Unterweisungen dankbar, habe mir jedoch diese Art von Fragen und Antworten noch gar nicht richtig zu Nutze machen können. Ich bin mir sicher, dass Du dies schon irgendwie beantwortet hast. Weise mich aber bitte auf eine Technik oder Lektion hin, die mir helfen kann. Ich weiß nicht, ob ich gegen diese Heilenergie arbeite.

In der Meditation kommt immer ein Punkt, bei dem ich fühle, dass ich mich da nicht hindurchbewegen kann, als sei da eine Hürde, die mich vom möglichen Grenzenlosen abhält. Ich hatte auch Angst, meine Kontrolle, d.h. mich selbst zu verlieren. Furcht kam in mir hoch, etwas loszulassen, aber ich wusste nicht, was ich tun sollte. Muss ich mich einfach damit abzufinden? Wird es mit mehr Meditationspraxis verschwinden und was könnte helfen? Was in Deiner Materialsammlung bezieht sich auf Kriya-Techniken, die in diesem Fall helfen könnten?

Antwort: Bei Dir ist sicherlich sehr viel am Laufen. Mein Vorschlag wäre, die Art und Weise, wie Du Deine spirituelle Reise machst, zu vereinfachen und dass Du Dir die Dinge eins nach dem anderen vornimmst. Willst Du diese Lektionen als Deine hauptsächliche Quelle für Anleitungen nutzen, dann geh an den Anfang zurück und arbeite alle Lektionen zur Meditation – einschließlich derjenigen mit Fragen und Antworten – durch. Baue zuerst eine krisensichere Routine mit Meditation auf. Belaste Dich nicht mit Pranayama oder irgendetwas anderem, bevor Du Dich nicht in die Meditation für mindestens einige Monate richtig hineingelebt hast. Der Schlüssel für eine erfolgreiche Intensivierung und Erweiterung der Übungen liegt im vorherigen Aufbau einer belastbaren und ausgeglichenen Übungsplattform. Das muss zuerst da sein. Für die Lektionen der Fortgeschrittenen Yoga Übungen bedeutet dies, so lange Meditation und nichts anderes zu üben, bis Du erreicht hast, dass diese hinreichend reibungslos läuft.

Hast Du während der Meditation Emotionen oder mentale Bedenken, behandle sie wie jeden anderen aufkommenden Gedanken und geh locker und leicht, wie in den Lektionen und F&A’s beschrieben, zum Mantra zurück. Es gibt nichts, was Du fürchten müsstest, wenn Du loslässt und in Dich gehst. Was du im Inneren findest, ist Dein „Selbst“ – aller Frieden, Liebe und Glückseligkeit … und Freiheit von Furcht. In der Übung wird es immer einmal etwas besser und einmal etwas schlechter laufen. Das ist normal. Folge nur der angegebenen Vorgehensweisen der Meditation und alles wird gut. Du wirst Deine aufkommende innere Stille fühlen. Das ist ein Nach-Hause-Kommen.

Bezüglich der inneren Energien: Ob sie von einer äußeren Quelle oder einem inneren Prozess in unserem Nervensystem stammen, sie können immer gleich behandelt werden. Lass sie während der Meditation einfach fließen und favorisiere die Vorgehensweise der Meditation. Läuft die Reinigung oder Heilung im Inneren ab, müssen wir dies nicht beaufsichtigen. Das geschieht automatisch. Lass es einfach geschehen, ohne Sorge zu tragen oder zu glauben, Du müsstest „etwas damit tun“.

Später, in ein paar Monaten, wenn Du eine gewisse Robustheit in Deiner Meditationsroutine fühlst, versuche es mit etwas leichter Wirbelsäulenatmung vor Deiner Meditation, so wie Du es in den Anweisungen der Lektionen vorfindest. Ist diese Zeit gekommen, kümmere Dich darum, Deine Stabilität in der Meditation in der Weise auszudehnen, dass sie etwas Wirbelsäulenatmung mit einschließt. Behalte immer eine stabile Plattform einer täglichen Übung bei. Das ist sehr wichtig.

Die Lektionen sind eine besondere Form des schrittweisen Aufbaus fortgeschrittener Yoga-Übungen. Wenn Du Dich eng daran hältst, unterziehst Du Dich einem logischen Lehrgang. Versuchst Du zu viele Dinge auf einmal zu machen, wird das Ganze für Dich zu einem Verwirrspiel. Auch wenn Du mehreren Lehren folgst, kann das verwirrend werden. Entscheide Dich also für ein Programm und bleibe dabei. Entschließt Du Dich, einem Guru oder den Lehren einer Organisation zu folgen, ist das gut. Dann betrachte diese Lektionen nur als eine Art Gedankenfutter. Eine Lehre sollte den Vorzug haben – alles andere ist lediglich Gedankenfutter.

Der Guru ist in Dir

Über den Autor

Yogani

Yogani ist ein anonymer US Amerikaner, der 2003 begann, im Internet sein spirituelles Wissen in Form von Lektionen zu veröffentlichen und damit auf einen großen Kreis Interessierter weltweit traf. Im Laufe der Jahre entstand Daraus eine umfassende Bibliothek zu allen Aspekten des Yoga. Inzwischen gibt es viele Übersetzungen in andere Sprachen. Die Lektionen sind immer noch kostenlos abrufbar. Heute gibt es auch Bücher, Hörbücher, Ebooks und im Englischen eine PLus-Mitgliedschaft sowie ein gut besuchtes Forum.

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